Die Sommerspiele in Paris 2024 haben mit dem Auftakt von Alexander Zverev einen vielversprechenden Start hingelegt. Der deutsche Tennisspieler, der an die Erfolge seiner Olympia-Teilnahme in Tokio anknüpfen möchte, zeigte sich in seiner ersten Runde in hervorragender Form. Zverev, der nach der verpassten Chance im Finale der French Open vor sieben Wochen weiterhin von den Erinnerungen an seine Goldmedaille in Tokio motiviert ist, trat gegen den spanischen Spieler Jaume Munar an und dominierte das Spiel mit einem klaren 6:2, 6:2.
Mit diesem Sieg hat Zverev nicht nur seine Ambitionen auf eine weitere Medaille unterstrichen, sondern auch seine Position als einer der Favoriten im Herren-Einzel gefestigt. In der kommenden Runde wird er auf den tschechischen Spieler Tomas Machac treffen, gegen den er als klarer Favorit gilt. Dies wird das erste Aufeinandertreffen der beiden Sportler sein.
Schon zu Beginn des Spiels machte Zverev klar, dass er die Kontrolle über das Match übernehmen wollte. Mit schnellen Breaks zu Beginn des ersten Satzes, eines bereits im ersten Spiel und das andere im fünften Spiel, stellte er die Weichen für einen schnellen Satzgewinn. Munar, der in der Weltrangliste auf Platz 65 steht, konnte dem Druck von Zverev nicht standhalten und fand kein Mittel, um sich aus der Defensive zu befreien.
Im zweiten Satz setzte Zverev den gleichen Druck fort. Er nahm Munar erneut den Aufschlag ab und ließ sich die Führung nicht mehr entreißen. Nach dem Spiel äußerte Zverev: „Es war ein guter Auftakt. Von mir aus gesehen war es ein gutes Match. Vielleicht hat er nicht sein bestes Tennis gespielt.“ Diese Einschätzung zeigt, dass er sich nicht nur auf den Sieg konzentrierte, sondern auch die Leistung seines Gegners analysierte.
Ein wichtiger Aspekt, der Zverevs Leistung in Paris beeinflussen könnte, ist sein Gesundheitszustand. Im Gegensatz zu seinem Auftritt in Hamburg, wo er noch eine Bandage am Knie trug, spielte er im Court Philippe-Chatrier ohne diese Unterstützung. Zverev gab jedoch zu, dass sein Knie noch nicht „zu 100 Prozent“ in Ordnung sei. „Eine Fraktur im Knochen dauert sechs Wochen. Das wird auch so bleiben. Ich bin kein Supermensch wie manch andere bei uns auf der Tour“, erklärte er. Dennoch fühlte er sich während des Spiels deutlich besser, mit weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit.
Zverevs Olympiamission geht am Montag weiter, wenn er zusammen mit seiner Partnerin Laura Siegemund im Mixed-Wettbewerb antritt. Das Duo, das als Nummer eins gesetzt ist, wird gegen Machac und die tschechische Mixed-Partnerin Katerina Siniakova spielen. Die Kombination aus Zverevs Erfahrung und Siegemuds Fähigkeiten könnte sich als stark erweisen, insbesondere da beide Spielerinnen und Spieler in ihren jeweiligen Disziplinen bereits Erfolge gefeiert haben.
Zverevs Erfolg ist nicht der einzige Lichtblick für das deutsche Tennis bei diesen Olympischen Spielen. Im Herren-Einzel haben auch andere deutsche Spieler starke Leistungen gezeigt. Jan-Lennard Struff, Maximilian Marterer und Dominik Koepfer konnten ebenfalls ihre Auftaktspiele gewinnen. Struff setzte sich souverän mit 6:2, 6:2 gegen den portugiesischen Außenseiter Francisco Cabral durch. Marterer sorgte mit einem 6:3, 6:7 (6:8), 6:3 Sieg über den Serben Dusan Lajovic für eine kleine Überraschung, während Koepfer sich in einem spannenden Match gegen den Kanadier Milos Raonic durchsetzte, das mit 6:7 (2:7), 7:6 (7:5), 7:6 (7:1) endete.
Zusätzlich rundete der 6:4, 6:4-Sieg von Kevin Krawietz und Tim Pütz im Doppel gegen die Russen Daniil Medvedev und Roman Safiullin die positiven Ergebnisse für das deutsche Team ab. Diese Erfolge zeigen, dass das deutsche Tennis in einer starken Form ist und die Spieler bereit sind, um Medaillen zu kämpfen.
Alexander Zverev hat mit seinem souveränen Auftaktspiel bei den Sommerspielen in Paris ein starkes Zeichen gesetzt. Sein Weg zur Goldmedaille wird sicherlich herausfordernd sein, aber die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass er in der Lage ist, seine Leistungen zu steigern und die Herausforderungen zu meistern. Der Fokus liegt nun auf der nächsten Runde, in der er gegen Tomas Machac antreten wird. Die deutsche Tennisgemeinschaft wird gespannt verfolgen, wie sich Zverev und seine Kollegen in den kommenden Tagen schlagen.
