Im Landkreis Oberhavel wurde erstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein bestätigt. Wie das Gesundheitsministerium Brandenburg mitteilte, handelt es sich um einen Keiler, der nordöstlich von Gransee tot aufgefunden wurde. Die Diagnose wurde vom Nationalen Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigt. Wie die "Zeit" am 21. November 2024 berichtete, hat der Landkreis umgehend Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche eingeleitet.
Zu den eingeleiteten Maßnahmen gehören die Errichtung eines mobilen Wildschweinzauns und die großflächige Suche nach weiteren infizierten Tieren. Antje Töpfer, Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP, vermutet eine Sprunginfektion, da der Fundort weit entfernt von den bekannten infizierten Gebieten an der deutsch-polnischen Grenze liegt. Sie geht davon aus, dass der Erreger indirekt durch kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel oder Futter durch menschliches Handeln verbreitet wurde. Auch der Tagesspiegel berichtete am 21. November 2024 über den Fall.
Brandenburg kämpft seit 2020 mit der ASP. Das Virus, das Wild- und Hausschweine befällt, stellt eine erhebliche Bedrohung für die Landwirtschaft dar. Für Menschen und andere Tierarten ist die Krankheit ungefährlich. Laut dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) Brandenburg wurden bis Juli 2024 landesweit 3321 Fälle bei Wildschweinen bestätigt. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg weist auf seiner Webseite auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Maßnahmen gemäß der Schweinepestverordnung hin. Wie der Nordkurier berichtet, sind alle Bürger dazu aufgerufen, durch ihr Verhalten die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.
Die MAZ berichtete am 21. November 2024 über eine großangelegte Tierseuchenübung im Landkreis Havelland, die im Zusammenhang mit der ASP steht. Diese Übung unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch die Tierseuche und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen. Auch der Naturpark Uckermärkische Seen verweist auf seiner Webseite auf die ASP und bietet weiterführende Informationen an.
Der rbb24 berichtete am 26. Juli 2023 über neue ASP-Fälle im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die nach acht Monaten ohne Nachweis auftraten. Dies verdeutlicht, dass die Gefahr einer erneuten Ausbreitung der Seuche weiterhin besteht. Die Behörden betonten die Notwendigkeit, die Ausbreitung der Seuche einzudämmen und Schutzmaßnahmen zu verstärken.
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