Fünf Jahre nach dem spektakulären Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden bewertet die Polizei die Ermittlungsarbeit positiv. Wie die dpa berichtet, bezeichnete der Leiter der Sonderkommission „Epaulette“, Olaf Richter, das Glas als „mehr als halbvoll“. Die Ermittler seien zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Richter betonte die ungewöhnliche Kooperationsbereitschaft der Angeklagten und die Teilrückgabe der Beute, was bei Kunstdiebstählen selten vorkomme. Wie die Zeit berichtet, ist ein Großteil der Beute wieder zurück in Dresden.
Der Einbruch in das Grüne Gewölbe ereignete sich am 25. November 2019. Mehrere Täter entwendeten 21 Schmuckstücke von unschätzbarem Wert. Laut MDR Sachsen sucht die Polizei weiterhin nach einem mutmaßlichen Tippgeber, der den Tätern Informationen über die Sicherheitslücken des Schlosses geliefert haben könnte. Als Indiz dafür gilt der von den Tätern gewählte Einstiegspunkt, der sich in einem toten Winkel befand. Die Sonderkommission „Epaulette“ konzentriert sich neben der Suche nach dem Tippgeber auch auf die noch fehlenden Schmuckstücke.
Die meisten der gestohlenen Juwelen befinden sich mittlerweile wieder in der Schatzkammer. Fünf Täter wurden rechtskräftig verurteilt, vier von ihnen sitzen in Haft. Die durch den Einbruch entstandenen Schäden am Gebäude sind behoben. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben zudem eine eigene Sicherheitsabteilung eingerichtet. Derzeit läuft ein Zivilprozess wegen Schadensersatzansprüchen, der die Restaurierung der beschädigten Juwelen aus dem 17. und 18. Jahrhundert verzögert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist die Rückgabe aller Schätze ungewiss, die Hoffnung besteht jedoch weiterhin. Konkrete Hinweise auf den Verbleib der fehlenden Schmuckstücke gibt es laut Polizei aktuell nicht, obwohl gelegentlich Hinweise, auch aus dem Ausland, eingehen.
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