19.10.2024
Spritpreise im Sinkflug: Entlastung für Deutschlands Autofahrer

Aktuelle Kraftstoffpreise: Diesel und Benzin auf Talfahrt

Die Autofahrer in Deutschland können aufatmen: Die Preise an den Zapfsäulen sind so niedrig wie seit Monaten nicht mehr. Eine aktuelle Auswertung des ADAC zeigt, dass Diesel derzeit so günstig ist wie zuletzt vor 13 Monaten, und auch der Benzinpreis hat ein Halbjahrestief erreicht. Diese positive Entwicklung wird durch den sinkenden Ölpreis begünstigt, der maßgeblich zur Entspannung an den Tankstellen beiträgt.

Preisrückgang bei Diesel und Benzin

Die jüngste Auswertung des ADAC macht deutlich, dass die Preise für beide Kraftstoffsorten im Wochenvergleich um 1,9 Cent gesunken sind. Konkret liegt der Preis für einen Liter Super E10 aktuell bei durchschnittlich 1,781 Euro, was einer Reduktion von 1,9 Cent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Der Dieselpreis ist ebenfalls gefallen und liegt nun bei 1,645 Euro pro Liter, was einen Rückgang von 0,6 Cent bedeutet. Dies stellt den niedrigsten Stand seit Juli 2023 dar.

Gründe für den Preisrückgang

Ein entscheidender Faktor für die sinkenden Kraftstoffpreise ist der rückläufige Ölpreis. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent liegt derzeit bei rund 77 US-Dollar, etwa zehn US-Dollar weniger als noch Mitte März. Diese Entwicklung spiegelt sich nun auch an den Tankstellen wider. Allerdings sieht der ADAC trotz der positiven Preisentwicklung weiteres Potenzial für Preissenkungen.

ADAC fordert deutlichere Preissenkungen

Der ADAC betont, dass die aktuellen Preisnachlässe zwar erfreulich sind, aber angesichts des gesunkenen Ölpreises noch deutlicher ausfallen könnten. Laut ADAC ist der Preis für Super E10 derzeit ähnlich wie im März, obwohl der Ölpreis damals deutlich höher war. Dies lässt darauf schließen, dass die Spielräume für Preissenkungen bei den Kraftstoffen noch nicht vollständig ausgeschöpft sind.

Tipps zum günstigen Tanken

Für Autofahrer gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zusätzlich beim Tanken zu sparen:

- Abends statt morgens tanken: Laut ADAC-Studien sind die Preise zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am niedrigsten. Hier lassen sich bis zu 9 Cent pro Liter im Vergleich zur teuersten Tageszeit sparen. - Preisvergleich nutzen: Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste. Ein Preisvergleich vor dem Tanken kann helfen, bis zu 7 Cent pro Liter zu sparen. An Autobahntankstellen sind die Preisunterschiede oft noch größer. - Auf teures E5 verzichten: Die meisten Benziner ab Baujahr November 2010 vertragen Super E10, das im Schnitt 5 bis 6 Cent pro Liter günstiger ist. - ADAC Tankrabatt nutzen: Mit der ADAC Kreditkarte erhalten Mitglieder weltweit 2 Prozent Tankrabatt auf Tankstellenumsätze. An Shell- und Agip/Eni-Tankstellen sparen ADAC-Mitglieder zusätzlich 1 Cent pro Liter.

Verfügbarkeit von HVO100-Diesel

Eine weitere Neuerung an den deutschen Zapfsäulen ist die Verfügbarkeit von HVO100-Diesel. Dieser Kraftstoff bietet eine umweltfreundlichere Alternative zum herkömmlichen Diesel und könnte langfristig zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen.

Fazit

Die aktuelle Entwicklung der Kraftstoffpreise in Deutschland ist für Autofahrer eine erfreuliche Nachricht. Mit gezielten Maßnahmen und der Nutzung von Sparpotenzialen lässt sich beim Tanken noch mehr Geld sparen. Der ADAC sieht weiterhin Möglichkeiten für Preissenkungen und fordert, dass die gesunkenen Ölpreise noch deutlicher an die Verbraucher weitergegeben werden. Interessierte Autofahrer sollten zudem die Einführung von HVO100-Diesel im Auge behalten, um umweltfreundlichere Alternativen nutzen zu können.

Weiterführende Informationen

Autofahrer können sich über aktuelle Preisentwicklungen und weitere Spartipps auf den Webseiten des ADAC informieren. Mit der ADAC Drive App lässt sich zudem die günstigste Tankstelle in der Nähe finden, was zusätzliches Sparpotenzial bietet.

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