Annie Lennox, die am 25. Dezember ihren 70. Geburtstag feierte, hat die Musiklandschaft nachhaltig beeinflusst. Ihr Werdegang, von den Anfängen als Kellnerin in London bis zur internationalen Karriere mit den Eurythmics und als Solokünstlerin, ist geprägt von musikalischer Bandbreite und sozialem Engagement. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) beschreibt Lennox nicht nur als einflussreiche Musikerin, sondern auch als unabhängige Persönlichkeit, die ihre Stimme für ihre Überzeugungen nutzt.
Beispielhaft für Lennox' Einsatz für Frauenrechte ist die Zusammenarbeit mit Aretha Franklin für den feministischen Song „Sisters Are Doin’ It for Themselves“ Mitte der 80er Jahre. Während Tina Turner, die ursprünglich für das Duett vorgesehen war, aus Imagegründen ablehnte, sagte Aretha Franklin zu. Die F.A.Z. betont, dass die beiden Sängerinnen den Song gemeinsam aufnahmen und er sowohl auf dem Eurythmics-Album „Be Yourself Tonight“ als auch auf Franklins Album „Who’s zoomin’ Who?“ veröffentlicht wurde.
Annie Lennox' musikalische Laufbahn begann in den 1970er Jahren mit der Begegnung von Dave Stewart. Zusammen gründeten sie die Bands „The Catch“ und später „The Tourists“, bevor sie 1983 mit den Eurythmics und dem Hit „Sweet Dreams (Are Made of This)“ ihren internationalen Durchbruch erzielten. SWR1 Rheinland-Pfalz erinnert daran, dass der Song bis heute über eine Milliarde Mal gestreamt wurde und die Eurythmics vor zwei Jahren in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen wurden.
Anfang der 90er Jahre, nach der Auflösung der Eurythmics, startete Lennox ihre Solokarriere mit dem Album „Diva“. Die F.A.Z. schildert die Transformation von der androgynen, vom Punk geprägten Künstlerin zur Femme Fatale, die mit ihrer kraftvollen und vielseitigen Stimme das Publikum begeisterte. In ihren Musikvideos inszenierte sie sich als kostümbegeisterte Bühnenkönigin.
Über ihre musikalische Tätigkeit hinaus engagiert sich Lennox sozial und politisch. 2008 gründete sie „The Circle of Women“, ein Netzwerk zur Unterstützung von Frauenprojekten weltweit. SWR1 Rheinland-Pfalz berichtet, dass Lennox von Königin Elizabeth II. für ihren Einsatz gegen Hunger und Aids in Afrika ausgezeichnet wurde. Mit ihrer Stiftung "The Circle" setzt sie sich, inspiriert von ihren Reisen, die ihr die Benachteiligung von Mädchen vor Augen führten, für Mädchen und "Girlpower" ein.
Mit 70 Jahren blickt Annie Lennox auf eine beeindruckende Karriere zurück, die von musikalischer Innovation, sozialem Engagement und einer starken Persönlichkeit geprägt ist. Von den Anfängen in London bis zur Weltbühne hat sie sich stets für ihre Überzeugungen eingesetzt und die Musikwelt mit ihrer einzigartigen Stimme bereichert.
Quellen: