Ab dem 1. Januar 2025 müssen sich rund 3,5 Millionen Versicherte der AOK Plus, der größten Krankenkasse in Sachsen und Thüringen, auf höhere Beiträge einstellen. Der Zusatzbeitragssatz steigt auf 3,1 Prozent, wodurch der Gesamtbeitragssatz auf 17,7 Prozent ansteigt. Wie die ZEIT am 20. Dezember 2024 berichtete, sind davon über die Hälfte aller gesetzlich Versicherten in beiden Bundesländern betroffen. Als Begründung für die Erhöhung führt die AOK Plus die kontinuierlich steigenden Kosten im Gesundheitswesen und das fehlende politische Engagement für eine nachhaltige Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung an. Der Verwaltungsratsvorsitzende Sven Nobereit betonte jedoch, dass die Leistungen für die Versicherten unverändert bleiben.
Die größten Ausgabenblöcke der AOK Plus sind laut Berichten Krankenhausbehandlungen (4,97 Milliarden Euro), Medikamente (2,71 Milliarden Euro) und ärztliche Behandlungen (2,24 Milliarden Euro). Auch die Thüringer Allgemeine berichtete am 20. Dezember 2024 über die Beitragserhöhung und hob die erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Krankenkassen hervor. Die Freie Presse griff das Thema ebenfalls am selben Tag auf und zitierte die AOK Plus mit der Begründung der steigenden Gesundheitsausgaben.
Die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen ist ein bundesweites Phänomen. Immer mehr Kassen passen ihre Zusatzbeiträge für 2025 nach oben an, wie das Gesundheitsportal der AOK am 19. Dezember 2024 berichtete. Als Ursachen werden unter anderem die inflationsbedingten Kostensteigerungen im Gesundheitswesen und die vom Bund reduzierten Rücklagen für den Gesundheitsfonds genannt. So erhöht beispielsweise die AOK Niedersachsen ihren Zusatzbeitragssatz auf 2,7 Prozent, wie die AOK Niedersachsen auf ihrer Webseite am 17. Dezember 2024 bekannt gab. Auch die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland informierte am 18. Dezember 2024 über eine Anhebung ihres Zusatzbeitragssatzes auf 2,47 Prozent.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtete am 20. Dezember 2024, dass neben der AOK Rheinland/Hamburg auch die DAK ihren Zusatzbeitrag erhöht. Als Hauptgrund für die Beitragserhöhungen nennen Experten gegenüber der WAZ die steigenden Ausgaben im Gesundheitswesen. Auch die AOK Sachsen-Anhalt teilte auf ihrer Webseite mit, ihren Zusatzbeitrag ab Januar 2025 auf 2,5 Prozent anzupassen. Krankenkasseninfo.de listet den neuen Zusatzbeitragssatz der AOK Plus mit 3,1 Prozent und bietet einen Beitragsrechner an, mit dem Versicherte die individuellen Auswirkungen der Erhöhung berechnen können.
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