Der BVB hat sich mit einem 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli in die Länderspielpause verabschiedet. Doch der fünfte Heimsieg im fünften Heimspiel der Saison war ein hartes Stück Arbeit. Die Dortmunder zeigten sich erneut wenig souverän und mussten sich nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Eric Smith (78.) mächtig strecken, um den Siegtreffer durch Serhou Guirassy (83.) zu erzielen.
„Es war nicht einfach, heute war es zäh“, sagte BVB-Profi Julian Brandt im Anschluss am DAZN-Mikrofon. „Aber der Sieg ist wichtig, das ist alles, was zählt.“ Auf der Gegenseite haderten die Gäste. „Das Glück war nicht ganz auf unserer Seite“, sagte St. Paulis Johannes Eggestein.
Dortmunds Trainer Nuri Sahin hatte im Vorfeld der Partie auf die angespannte Personalsituation hingewiesen. Mit Julian Ryerson kehrte der Rechtsverteidiger nach überstandener Grippe zurück in die Startelf. Für Maximilian Beier, der nach überstandener Krankheit erst am Spieltag von der deutschen U21-Nationalmannschaft zurückgekehrt war, reichte es immerhin für einen Platz auf der Bank. Karim Adeyemi fehlte weiterhin verletzt.
Von Beginn an übernahmen die Dortmunder die Spielkontrolle und suchten ihr Heil vor allem über die Außenbahnen. Doch die Hereingaben von Julian Brandt und Co. fanden nur selten einen Abnehmer. Im Zentrum hing Serhou Guirassy meist in der Luft. Die Gäste aus Hamburg konzentrierten sich auf eine kompakte Defensive und lauerten auf Konter. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte jedoch der BVB: Nach einem Freistoß von Brandt köpfte Bensebaini den Ball unhaltbar zur Führung für die Dortmunder ein (43.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten Brandt (45.+1) und Malen (45.+2) sogar die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch beide scheiterten am stark reagierenden Vasilj im Tor der Hamburger.
Die zweite Halbzeit begann mit einer kuriosen Verzögerung. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hatte Probleme mit der Funktechnik und pfiff die Partie erst mit mehrminütiger Verspätung wieder an. Auf dem Platz sahen die 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park zunächst ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Der BVB hatte mehr Ballbesitz, fand aber nur selten die Lücke in der gut organisierten Defensive der Gäste. St. Pauli lauerte auf Konter, die jedoch meist im Sande verliefen.
In der 78. Minute war es dann aber doch so weit: Eric Smith fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und hämmerte den Ball unhaltbar zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Der Jubel der mitgereisten Fans aus Hamburg war jedoch nur von kurzer Dauer. Nur fünf Minuten später köpfte Guirassy nach einer Flanke von Gittens zum 2:1-Siegtreffer für den BVB ein (83.).
In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, doch der Ausgleich wollte ihnen nicht mehr gelingen. So blieb es beim knappen, aber verdienten 2:1-Sieg für Borussia Dortmund. „Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht“, sagte BVB-Trainer Sahin nach der Partie. „Aber am Ende zählen die drei Punkte.“
Für den BVB geht es am Dienstag in der Champions League mit dem Auswärtsspiel bei Real Madrid weiter. Der FC St. Pauli empfängt am kommenden Samstag den VfL Wolfsburg.
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