18.10.2024
Trumps Ukraine-Aussagen sorgen für Wirbel im US-Wahlkampf

US-Wahlkampf: Kontroverse um Trumps Äußerungen zu Selenskyj und dem Ukraine-Krieg

Der US-Wahlkampf nimmt weiter an Fahrt auf und sorgt für internationale Aufmerksamkeit. Insbesondere die Aussagen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zum Ukraine-Krieg und dessen Präsident Wolodymyr Selenskyj sorgen für Diskussionen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, äußerte sich Trump in einem Podcast mit dem Youtuber Patrick Bet-David kritisch über Selenskyj und dessen Rolle im Ukraine-Krieg. "Er hätte es niemals zum Ausbruch dieses Krieges kommen lassen dürfen", wird der Republikaner zitiert. Diese Aussage impliziert eine Mitverantwortung Selenskyjs am Ausbruch des Krieges und stellt die Rolle Russlands als Aggressor in Frage.

Trump kritisierte in dem Podcast-Gespräch außerdem die Höhe der US-Hilfen für die Ukraine. "Jedes Mal, wenn er [Selenskyj] kommt, geben wir ihm 100 Milliarden Dollar", so Trump. Diese Behauptung entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Wie unter anderem die Zeit berichtet, hat die US-Regierung seit Kriegsbeginn im Februar 2022 militärische Hilfe in Höhe von über 50 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt – also deutlich weniger als von Trump behauptet.

Darüber hinaus bekräftigte Trump seine Überzeugung, dass es unter seiner Präsidentschaft nicht zum Krieg in der Ukraine gekommen wäre. "Wenn ich Präsident wäre, hätte es diesen Krieg nie gegeben. Putin hätte das nie getan", zitiert ihn die dpa. Trump ist überzeugt davon, den Krieg im Falle eines Wahlsiegs noch vor seinem Amtsantritt im Januar beenden zu können.

Diese Aussagen Trumps sind Teil seiner Wahlkampfstrategie, in der er sich als erfahrenen Staatsmann und Verhandlungsführer inszeniert. Seine Aussagen zum Ukraine-Krieg und zu Selenskyj sind jedoch durchsetzt von Falschbehauptungen und provokanten Schuldzuweisungen, die den komplexen Hintergrund des Konflikts ignorieren.

Die US-Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt. Aktuelle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und der demokratischen Kandidatin Kamala Harris hin.

Quellen:

    - https://www.zeit.de/news/2024-10/17/trump-selenskyj-haette-es-nie-zum-krieg-kommen-lassen-duerfen - dpa
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