8.12.2024
Assads Abgang Ungewisse Zukunft für Syrien

Assads Flucht aus Syrien: Internationale Reaktionen und ungewisse Zukunft

Das russische Außenministerium bestätigte am 8. Dezember 2024 die Ausreise des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad (ZEIT ONLINE). Moskau gab jedoch keine Informationen über Assads aktuellen Aufenthaltsort bekannt. Das Ministerium versicherte zudem, mit verschiedenen syrischen Gruppierungen in Kontakt zu stehen und betonte, dass seinen Militärstützpunkten derzeit keine Gefahr drohe.

Assads Flucht hat international Besorgnis und Hoffnung ausgelöst. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte die Befürchtung, Syrien könnte "in die Hände anderer Radikaler" fallen und mahnte den Schutz von Minderheiten wie Kurden, Alawiten und Christen an (n-tv). Die Türkei rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, einen geordneten Übergang in Syrien zu unterstützen und bot ihre Hilfe beim Wiederaufbau an (watson.ch). UN-Sondergesandte Geir Pedersen sprach von einer "vorsichtigen Hoffnung" auf Frieden und Versöhnung (watson.ch).

Assads Verbleib ist weiterhin unklar. Unbestätigte Gerüchte über einen möglichen Flugzeugabsturz kursieren (n-tv). Der syrische Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali erklärte gegenüber Al-Arabija, er habe keinen Kontakt mehr zu Assad und wisse nicht, wo er sich befinde (watson.ch, FLZ.de). Ein Rebellenkommandeur versicherte im syrischen Staatsfernsehen den Schutz von Minderheiten im Land (watson.ch).

Die Ereignisse in Syrien haben weitreichende Folgen für die Region. Der Politologe Thomas Jäger sieht die Hamas durch die Krise in Syrien "völlig isoliert" (n-tv). Die USA wollen ihre Truppen im Osten Syriens weiterhin stationiert lassen (n-tv). Israelische Medien berichten von einem Luftangriff der israelischen Luftwaffe auf eine syrische Anlage zur Herstellung chemischer Waffen, um zu verhindern, dass diese in die Hände von Rebellen fällt (Handelsblatt, watson.ch).

Die Zukunft Syriens ist ungewiss. Experten rechnen mit sozialen und politischen Unruhen, sehen aber gleichzeitig die Möglichkeit eines Neuanfangs (watson.ch, n-tv). Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Lage entwickelt und welche Rolle die internationale Gemeinschaft spielen wird.

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