Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt in Nordrhein-Westfalen die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen. Wie die Zeit am 23. Oktober 2024 berichtete, dominieren dabei derzeit Infektionen mit Corona-Viren das Infektionsgeschehen.
Seit Beginn der Erfassungssaison in Kalenderwoche 40 (Ende September) wurden dem Landeszentrum Gesundheit (LZG) in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3.126 Corona-Erkrankungen gemeldet. Im Vergleich dazu wurden lediglich 87 Influenza- und drei RSV-Infektionen registriert.
Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen in den kommenden Wochen und Monaten weiter zunehmen wird. Es wird erwartet, dass zunächst die Corona-Fallzahlen steigen, bevor im Dezember oder Januar die Influenza-Fälle zunehmen. Die Grippewelle erreicht ihren Höhepunkt erfahrungsgemäß zwischen Mitte und Ende Februar.
Obwohl die Zahl der gemeldeten Atemwegserkrankungen derzeit auf dem Niveau des Vorjahres liegt, beobachten Hausärzte eine Zunahme von Corona-Infektionen, die durch Selbsttests der Patienten festgestellt werden. Gleichzeitig ist die Impfbereitschaft gegen Corona-Viren im Vergleich zur Grippeschutzimpfung deutlich zurückgegangen.
Der Hausärzteverband Nordrhein führt diese "Impfmüdigkeit" auf die hohe Anzahl an Impfungen in der Vergangenheit zurück. Dennoch wird in den Praxen seit Anfang Oktober verstärkt geimpft. Insbesondere chronisch Kranke, Menschen über 60 Jahren, Schwangere und Personen mit erhöhtem Berufsrisiko werden dazu angehalten, sich gegen Grippe und Corona impfen zu lassen.
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