19.10.2024
Bärenangriff im Nationalpark Plitvicer Seen sorgt für Aufsehen

Bärenangriff im Nationalpark Plitvicer Seen: Spaziergänger verletzt

Im Nationalpark Plitvicer Seen, einer der bekanntesten touristischen Attraktionen Kroatiens, kam es zu einem Vorfall, bei dem ein 64-jähriger Mann von einem Braunbären angegriffen wurde. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend, als der Mann etwa 800 Meter von seinem Wohnort entfernt spazieren ging. Der Bär, der von einer Weide heran kam, griff den Spaziergänger an, warf ihn zu Boden und biss ihn in den Arm. Der verletzte Mann wurde anschließend ins Krankenhaus der Kreishauptstadt Gospić gebracht, wo die Ärzte seine Verletzungen als nicht schwerwiegend einstuften.

Die Plitvicer Seen sind für ihre beeindruckenden Wasserfälle und die malerische Landschaft bekannt. Jährlich besuchen über 1,5 Millionen Touristen den Nationalpark, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Trotz der Schönheit des Parks und der Vielzahl an Besuchern ist die Begegnung mit einem Bären in Kroatien eher selten. In der Region leben schätzungsweise 1000 Braunbären, und die kroatischen Behörden setzen verschiedene Maßnahmen ein, um die Sicherheit von Menschen und Tieren zu gewährleisten.

Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Tier

Der kroatische Wildschutz hat verschiedene Strategien entwickelt, um Konflikte zwischen Bären und Menschen zu minimieren. Dazu gehören:

- Monitoring der Bärenpopulation - Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Bevölkerung - Bereitstellung von bärensicheren Mülleimern - Regulierung der Bärenpopulation durch kontrollierte Abschüsse

Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass Angriffe durch Bären in Kroatien relativ selten sind. Die Behörden betonen, dass Bären grundsätzlich unter Schutz stehen, jedoch die Jagd auf eine begrenzte Anzahl von Tieren pro Jahr erlaubt ist, um die Population zu regulieren.

Reaktionen auf den Vorfall

Nach dem Angriff äußerten sich lokale Behörden und Naturschutzorganisationen besorgt über die Sicherheit von Spaziergängern im Nationalpark. Der Vorfall hat erneut die Diskussion über den Umgang mit Wildtieren und die Verantwortung der Besucher in Naturschutzgebieten angestoßen. Die Behörden raten den Besuchern, vorsichtig zu sein und sich an die Sicherheitsrichtlinien zu halten, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Der angegriffene Mann berichtete, dass er beim Anblick des Bären zunächst versucht habe, sich zurückzuziehen. Doch der Bär war schneller und griff ihn an. Glücklicherweise konnte der Mann nach dem Vorfall Hilfe rufen und wurde schnell ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte bestätigten, dass er Glück im Unglück hatte, da die Verletzungen nicht schwerwiegend waren.

Die Rolle der Bären in der kroatischen Natur

Bären sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems in Kroatien. Sie tragen zur biologischen Vielfalt bei und sind ein Zeichen für die Gesundheit der Wälder. Die kroatische Regierung und Naturschutzorganisationen arbeiten daran, die Lebensräume der Bären zu schützen und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Wildtiere und der Sicherheit der Menschen zu finden.

Insgesamt ist der Vorfall im Nationalpark Plitvicer Seen ein ernüchterndes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Natur mit Respekt zu behandeln und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wenn man sich in Wildtiergebieten aufhält. Die Behörden hoffen, dass dieser Vorfall als Lernmöglichkeit für Besucher dient, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Fazit

Der Angriff eines Bären auf einen Spaziergänger im Nationalpark Plitvicer Seen ist ein seltenes, aber ernstzunehmendes Ereignis, das sowohl die Gefahren als auch die Schönheit der Natur verdeutlicht. Die Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Tier sind entscheidend, um ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen, die die atemberaubende Landschaft Kroatiens genießen möchten. Der Vorfall erinnert uns daran, dass wir in der Natur immer vorsichtig und respektvoll sein sollten.

Quellen: HRT, dpa, FAZ

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