2.11.2024
Baumkreuz Ifta Wächst Weiter
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Kunstprojekt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze: Über 1000 Bäume für die Einheit

An der ehemaligen innerdeutschen Grenze, nahe Ifta im Wartburgkreis, wächst das sogenannte „Baumkreuz“ weiter. Wie der BUND Thüringen mitteilte, wurden kürzlich vier Spitzahorne auf dem ehemaligen Grenzstreifen und eine Linde an der Bundesstraße 7 gepflanzt. Das Projekt, das 1990 begann, symbolisiert mit zwei sich kreuzenden Alleen die Verbindung von Ost und West zwischen Kassel und Eisenach. Wie die Zeit berichtet, wurden seit Beginn der Aktion bereits über 1000 Bäume gepflanzt.

Das Baumkreuz ist nicht nur ein Kunstprojekt, sondern auch ein lebendiges Denkmal für die Überwindung der deutschen Teilung. Jedes Jahr am ersten Samstag im November treffen sich Bürger, Künstler und Vereinsmitglieder, um gemeinsam Bäume zu pflanzen und die bestehenden Alleen zu pflegen. Die Aktion wird von einer breiten Basis getragen und unterstreicht die Bedeutung des Ortes als Symbol der Einheit.

Thüringens geschäftsführender Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) würdigte das Baumkreuz als eine besondere Verbindung von Naturschutz, Kunst und Bürgerengagement. Die Bäume stünden für die Verwandlung des ehemaligen Todesstreifens in eine grüne Lebenslinie und seien ein Zeichen des Optimismus und des Friedens, so Stengele. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete ebenfalls über die Pflanzaktion und zitierte die Aussage des Ministers.

Das Baumkreuz bei Ifta steht an einem geschichtsträchtigen Ort. Der noch erhaltene Grenzzaun, der die Alleen durchschneidet, ist einer der längsten original erhaltenen Abschnitte des ehemaligen innerdeutschen Grenzzauns. Das Projekt will die Erinnerung an die Teilung wachhalten und gleichzeitig ein Zeichen für die Zukunft setzen. Wie aus einem Artikel bei Stern hervorgeht, treffen sich jährlich Helfer, um das Projekt zu unterstützen.

Die Initiative Baumkreuz, die das Projekt trägt, knüpft an den erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys an. Ähnlich wie Beuys' Projekt "7000 Eichen" in Kassel, das die Stadtverwaldung propagierte, soll das Baumkreuz an der ehemaligen Grenze Natur und Kunst verbinden und ein Zeichen für ökologisches und gesellschaftliches Engagement setzen. Weitere Informationen zur Geschichte und Bedeutung des Baumkreuzes finden sich auf Wikipedia.

Quellen:

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