19.10.2024
Baustart für das Deutsche Optische Museum in Jena
Neues Museumsprojekt: Baustart für Deutsches Optisches Museum in Jena

Neues Museumsprojekt: Baustart für Deutsches Optisches Museum in Jena

In Jena, einer Stadt, die international für ihre Beiträge zur optischen Industrie und Forschung bekannt ist, steht ein bedeutendes kulturelles Projekt bevor. Der Baustart für das Deutsche Optische Museum, das nach jahrelanger Planung und Vorbereitung nun Wirklichkeit wird, ist für den 7. August 2024 angesetzt. Dieses Museum wird das erste seiner Art in Deutschland sein, das sich ausschließlich der Optik widmet, wie der Gründungsdirektor Timo Mappes mitteilte.

Das Konzept des Museums

Das Deutsche Optische Museum wird aus einem Neubau und der umfassend sanierten historischen Optikerschule bestehen. Es wird nicht nur die Geschichte der Optik präsentieren, sondern auch interaktive Exponate bieten, die den Besuchern die physikalischen Phänomene der Optik näherbringen. Die Eröffnung des Museums ist für das Jahr 2027 geplant, und es wird erwartet, dass es ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische wird.

Finanzierung und Unterstützer

Für das Großprojekt wurde eine Stiftung gegründet, die sich um die Finanzierung kümmert. Insgesamt sollen 56,7 Millionen Euro in das Museum investiert werden. Diese Mittel stammen aus verschiedenen Quellen, darunter das Land Thüringen, der Bund, die EU sowie private Unternehmen wie der Optik- und Elektronikkonzern Carl Zeiss. Weitere Stiftungen und Unterstützer haben ebenfalls ihren finanziellen Beitrag zugesagt, um das Museum zu realisieren.

Der Standort Jena

Jena hat eine lange Tradition in der optischen Forschung und Industrie. Die Stadt ist Heimat vieler bedeutender Unternehmen und Institutionen, die sich auf die Entwicklung optischer Technologien spezialisiert haben. In den letzten 220 Jahren hat Jena eine zentrale Rolle in der globalen Optikszene gespielt und ist als Hotspot für Innovationen in diesem Bereich anerkannt. Dieser historische Kontext macht die Stadt zum idealen Standort für ein solches Museum.

Der Bauprozess

Der Bau des Deutschen Optischen Museums wird voraussichtlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Der Entwurf für das Museum stammt von dem renommierten Architekten Andreas Dopfer aus Berlin. Der Neubau wird eine markante gläserne Fassade aufweisen, die optische Effekte widerspiegelt und somit dem Thema des Museums gerecht wird. Die bestehende Optikerschule wird ebenfalls in das Gesamtkonzept integriert und modernisiert, um den Anforderungen eines zeitgemäßen Museums gerecht zu werden.

Ein Highlight: Der SOFIA-Teleskopspegel

Ein besonderes Highlight des neuen Museums wird der Hauptspiegel des SOFIA-Teleskops sein, das als das größte fliegende Observatorium der Welt gilt. Dieser 2,70 Meter große Spiegel, der aus Glaskeramik der Firma Schott hergestellt wurde, wird im Atrium des Museums präsentiert. Der Spiegel wurde kürzlich aus Kalifornien nach Jena gebracht und wird Teil einer umfangreichen Sammlung von optischen Exponaten sein, die die Entwicklung und Anwendung optischer Technologien illustrieren.

Ausstellungskonzept

Die Ausstellung des Deutschen Optischen Museums wird darauf abzielen, die Besucher nicht nur zu informieren, sondern auch aktiv einzubeziehen. Geplant sind über 100 interaktive Stationen, die auf vier Etagen verteilt sind. Diese Stationen sollen es den Besuchern ermöglichen, verschiedene physikalische Phänomene der Optik selbst zu erleben und zu verstehen. Das Konzept zielt darauf ab, sowohl jüngere als auch ältere Besucher anzusprechen und ein breites Publikum zu erreichen.

Kulturelle Bedeutung

Die Schaffung des Deutschen Optischen Museums wird nicht nur die kulturelle Landschaft Jenas bereichern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Wissenschaft und Bildung im Bereich der Optik leisten. Durch die Verbindung von Geschichte, Technik und interaktiven Lernerfahrungen wird das Museum eine Plattform bieten, um das Wissen über optische Technologien zu erweitern und das Interesse an Wissenschaft und Technik zu fördern.

Zusammenfassung

Der Baustart für das Deutsche Optische Museum in Jena markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Stadt als Zentrum für optische Forschung und Bildung. Mit einer umfassenden Finanzierung, einem innovativen Konzept und der Unterstützung bedeutender Unternehmen und Stiftungen wird das Museum voraussichtlich ein bedeutender kultureller Anziehungspunkt werden. Die Kombination aus historischer Optik, moderner Architektur und interaktiven Erlebnissen verspricht eine spannende Zukunft für das Museum und seine Besucher.

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