Trotz internationaler Verurteilung und Sanktionen hält sich Nicolás Maduro als Präsident Venezuelas an der Macht. Die Anerkennung des Oppositionspolitikers Edmundo González als rechtmäßigen Wahlsieger durch zahlreiche Staaten beeindruckt Maduro ebenso wenig wie der Druck der Vereinigten Staaten oder die Bemühungen Brasiliens und Kolumbiens um Verhandlungen. Wie die F.A.Z. berichtet, liegt das vor allem an der Unterstützung durch eine Reihe autoritärer Regime, die Maduro den Rücken stärken und ihm helfen, Sanktionen zu umgehen und sich zu bereichern.
Zu den wichtigsten Verbündeten Maduros zählen Russland, China, Iran und Kuba. Diese Länder verbindet nicht nur eine ideologische Nähe zum sozialistischen Maduro-Regime, sondern auch handfeste wirtschaftliche und geostrategische Interessen.
Russland unterstützt Venezuela seit Jahren mit Milliardenkrediten und militärischer Ausrüstung. Für Moskau ist das Land ein wichtiger Brückenkopf in der westlichen Hemisphäre. Russische Staatsunternehmen haben zudem massiv in die venezolanische Rohstoffindustrie investiert und profitieren von den dortigen Öl- und Gasvorkommen. Ein Sturz Maduros würde diese Interessen gefährden.
China ist der größte Kreditgeber Venezuelas und hat Milliarden in Infrastrukturprojekte und die Ölindustrie des Landes investiert. Im Gegenzug erhält Peking Zugang zu den riesigen Rohstoffvorkommen Venezuelas, darunter Öl, Gold und seltene Erden. Die Volksrepublik hat kein Interesse an einer Destabilisierung des Landes und unterstützt Maduro daher weiterhin.
Die Beziehungen zwischen Kuba und Venezuela sind eng, seit Hugo Chávez 1999 an die Macht kam. Kuba erhält verbilligtes Öl aus Venezuela und hat im Gegenzug Tausende Ärzte, Lehrer und Militärs in das südamerikanische Land entsandt. Havanna ist auf die Unterstützung durch Caracas angewiesen und steht Maduro daher loyal zur Seite.
Iran und Venezuela verbindet der gemeinsame Widerstand gegen die USA und die westlichen Sanktionen. Beide Länder kooperieren im Energiebereich und helfen sich gegenseitig bei der Umgehung der Sanktionen. Für Teheran ist Venezuela zudem ein wichtiger Verbündeter in Lateinamerika.
Neben den genannten Ländern erhält Maduro auch Unterstützung von einigen linken Regierungen in Lateinamerika, darunter Kuba, Bolivien und Nicaragua. Diese Länder kritisieren die Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Venezuelas und zeigen sich solidarisch mit dem Maduro-Regime.
Die Unterstützung für Maduro ist für die genannten Länder mit unterschiedlichen Interessen verbunden:
Die Unterstützung durch Russland, China, Iran und Kuba ermöglicht es Maduro, sich trotz der internationalen Isolation an der Macht zu halten. Die Sanktionen der USA und der EU haben zwar die venezolanische Wirtschaft schwer getroffen, konnten das Regime aber nicht zum Einsturz bringen. Die anhaltende Unterstützung durch die genannten Länder trägt dazu bei, dass sich die politische und humanitäre Krise in Venezuela weiter zuspitzt.
Quellen:
