Das Rhein-Main-Gebiet ist bekannt für seinen dichten Verkehr und die hohe Pendlerdichte. Aktuell wird diese Situation durch zahlreiche Baustellen in den Großstädten der Region zusätzlich verschärft. Ob in Mainz, Wiesbaden, Frankfurt oder Darmstadt – überall wird gebaut, was zu Umleitungen, Schritttempo und längeren Fahrtzeiten führt. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, dass viele Pendler verunsichert sind, ob die Bahn oder das Auto die zuverlässigere Option ist.
Die Baumaßnahmen sind vielfältig und reichen von der Sanierung maroder Brücken über die Erweiterung der Fernwärmenetze bis hin zu neuen Bauprojekten. Auch auf den Autobahnen rund um das Rhein-Main-Gebiet müssen sich Autofahrer auf Dauerbaustellen einstellen, wie beispielsweise am Rüsselsheimer Dreieck und auf der A60 bei Mainz.
In Mainz sorgt der Lückenschluss der Straßenbahntrasse in der Bingener Straße für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Die Bauarbeiten sollen Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein. Eine weitere Großbaustelle befindet sich in der Windmühlenstraße, wo die Erweiterung des Fernwärmenetzes und eine neue Fahrbahnüberquerung realisiert werden. Diese Baumaßnahme soll im April 2025 abgeschlossen sein. Insgesamt sind in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt für das kommende Jahr dreizehn größere Baustellen geplant, wobei sich diese Zahl noch ändern kann. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Baumaßnahmen, die den Straßenverkehr ebenfalls beeinflussen können.
In Darmstadt stellt die Sanierung der Rheinstraßenbrücke Autofahrer seit Monaten vor Herausforderungen. Die Brücke ist Teil der meistbefahrenen Zufahrtsstraße nach Darmstadt und muss aufgrund der hohen Verkehrsbelastung erneuert werden. Der Abriss der alten Brücke ist für Ende 2027 geplant, die Fertigstellung der neuen Brücke für Ende 2029. Bis dahin müssen Autofahrer mit Umleitungen und längeren Fahrtzeiten rechnen.
Auch in Wiesbaden sorgt die marode Infrastruktur für volle Straßen. Nach der Havarie der Salzbachtalbrücke mussten viele Baumaßnahmen verschoben werden, die nun nach und nach abgearbeitet werden. Die Folge sind Verkehrsbehinderungen, insbesondere in der Innenstadt. Hinzu kommt der Ausbau des Fernwärmenetzes, der ebenfalls zu Einschränkungen führt.
In Frankfurt am Main, der größten Stadt im Rhein-Main-Gebiet, gibt es derzeit 190 Baustellen im sogenannten Grundstraßennetz. Obwohl die Gesamtzahl der Baustellen im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, ist der Anteil der Teil- und Vollsperrungen gestiegen. Neben der Sanierung von Straßen und Brücken wird auch in Frankfurt in den Ausbau von Leitungen für schnelles Internet und Fernwärme investiert. Das Mobilitätsdezernat der Stadt geht davon aus, dass die Anzahl der Baumaßnahmen mit größeren Auswirkungen auf den Verkehr in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.
Die vielen Baustellen im Rhein-Main-Gebiet stellen Pendler und Verkehrsteilnehmer vor große Herausforderungen. Längere Fahrtzeiten, Umleitungen und Staus sind an der Tagesordnung. Die Städte bemühen sich zwar, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, dennoch müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Unannehmlichkeiten einstellen.
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