Berlin hat sein Interesse bekundet, zukünftig Spiele der National Football League (NFL) im Olympiastadion auszurichten. Wie die Zeit berichtet (Quelle), soll der Berliner Senat am Dienstag über einen entsprechenden Vorschlag der Sport- und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) beraten und entscheiden. Das Olympiastadion, ein geschichtsträchtiger Ort für sportliche Großereignisse, wird als potenzieller Austragungsort ins Spiel gebracht.
Dieses Bestreben Berlins folgt auf das vierte NFL-Spiel auf deutschem Boden, das am Sonntag zwischen den New York Giants und den Carolina Panthers in München stattfand. Die NFL hat bereits signalisiert, dass sie auch in Zukunft Spiele in Deutschland austragen möchte. Alexander Steinforth, Chef von NFL Germany, äußerte sich optimistisch über die Fortsetzung der NFL-Präsenz in Deutschland.
Die Bemühungen Berlins, NFL-Spiele in die Hauptstadt zu holen, sind nicht neu. Bereits im April traf Senatorin Spranger beim SportAccord-Kongress in Birmingham mit Brett Gosper, dem Verantwortlichen für die NFL in Europa und Asien/Pazifik, zusammen. Die Entscheidung über zukünftige Spielorte in Deutschland soll noch in diesem Monat fallen. Neben München, das bereits zwei NFL-Spiele ausgerichtet hat, und Frankfurt, das 2023 Gastgeber für zwei Spiele war, positioniert sich nun auch Berlin als attraktiver Standort.
Berlin strebt eine langfristige Partnerschaft mit der NFL an und verweist auf seine Erfahrung in der Organisation von großen Sportveranstaltungen. Die Finanzierung des Events ist noch nicht geklärt, aber laut RTL/ntv ist Berlin bereit, mehrere Millionen Euro zu investieren, um das NFL-Spektakel in die Hauptstadt zu holen. Die Stadt erhofft sich durch die Austragung der Spiele positive wirtschaftliche Auswirkungen, vergleichbar mit dem jährlichen DFB-Pokalfinale, das 2023 rund 52 Millionen Euro generierte.
Die NFL selbst würde den Großteil der Investitionen im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie tragen. Die Attraktivität des American Football in Deutschland, die durch die erfolgreichen Spiele in München und Frankfurt unterstrichen wurde, spielt eine wichtige Rolle für Berlins Ambitionen. Die endgültige Entscheidung über die Austragungsorte der zukünftigen NFL-Spiele liegt jedoch bei der Liga selbst.
Neben den NFL-Spielen bewirbt sich Berlin auch für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2026 im Mixed Flag Football, einer Variante des American Football.