Ein 34-jähriger Mann ist vom Amtsgericht München wegen mehrfachen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und elf Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Wie die Zeit berichtet, täuschte er zwischen November 2018 und Februar 2022 in 52 Fällen vor, einen Stromschlag erlitten zu haben, um so an Schmerzmittel und andere verschreibungspflichtige Medikamente zu gelangen. Das Urteil vom Oktober ist inzwischen rechtskräftig. Zusätzlich zur Bewährungsstrafe muss der Verurteilte einen Wertersatz von etwa 60.000 Euro zahlen.
Der Mann suchte im besagten Zeitraum bundesweit 52 verschiedene Krankenhäuser auf und gab jeweils an, von einem Stromschlag getroffen worden zu sein. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass er daraufhin die gewünschten Medikamente erhielt und in manchen Fällen sogar stationär aufgenommen wurde. Die Behandlungskosten wurden den Krankenkassen in Rechnung gestellt, wodurch ein Gesamtschaden von über 60.000 Euro entstand. Wie idowa berichtet, gestand der Angeklagte die Taten vor Gericht ein. Laut Gericht ist er drogen- und medikamentenabhängig.
Der Fall erregte Aufsehen, da der Mann seinen Betrug über einen so langen Zeitraum und in so vielen verschiedenen Kliniken durchziehen konnte. Der stern berichtet über ähnliche Fälle, bei denen Straftaten begangen werden, um an Medikamente oder Geld zu kommen. Die Vorgehensweise des Mannes verdeutlicht die Schwierigkeiten des Gesundheitssystems, solche Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Die Süddeutsche Zeitung erwähnt weitere Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit Betrug und Kriminalität.
Das Urteil des Amtsgerichts München zeigt deutlich die Konsequenzen auf, die die Vortäuschung von Krankheiten zur Erlangung von Medikamenten mit sich bringt. Die idowa berichtet über weitere vergleichbare Fälle in Bayern, die vor Gericht verhandelt wurden. Die Schwäbische Zeitung berichtet über einen anderen Betrugsfall mit hohem finanziellem Schaden. Der Fall des 34-Jährigen unterstreicht die Notwendigkeit, die Problematik der Medikamentenabhängigkeit und die damit verbundene Kriminalität ernst zu nehmen.
Quellen: