US-Präsident Joe Biden wird Mitte Oktober nach Deutschland reisen. Das Weiße Haus hat bekannt gegeben, dass der 81-Jährige ab dem 10. Oktober einen mehrtägigen Besuch in Deutschland plant. Ziel dieser Reise ist es, die enge Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland als Verbündete und Freunde zu stärken. Biden wird mit führenden deutschen Politikern zusammentreffen, um sich über gemeinsame Prioritäten abzustimmen.
Ein zentrales Anliegen von Bidens Besuch wird sein, Deutschland für die Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine zu danken. Dies wurde in einer Mitteilung des Weißen Hauses betont, in der auch darauf hingewiesen wurde, dass Deutschland zur Sicherheit der Vereinigten Staaten und des gesamten NATO-Bündnisses beiträgt.
Konkrete Details zu Bidens Reise wurden bisher nicht veröffentlicht. Insbesondere gibt es keine offiziellen Angaben dazu, welche Städte er besuchen wird oder mit welchen deutschen Politikern er sich treffen möchte. Berichten zufolge plant die Bundesregierung jedoch, auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den britischen Premierminister Keir Starmer während Bidens Aufenthalt in Deutschland einzuladen. Zudem wird ein Besuch der US-Militärbasis Ramstein in Betracht gezogen.
Diese Reise wird als besonders bedeutend erachtet, da es sich um den ersten bilateralen Besuch Bidens in Deutschland während seiner Amtszeit handelt. Der letzte Besuch eines US-Präsidenten in Berlin fand im November 2016 statt, als Barack Obama die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt besuchte.
Das Weiße Haus hat auch angekündigt, dass Biden während seines Besuchs das Engagement der USA und Deutschlands für Demokratie und die Bekämpfung von Antisemitismus und Hass bekräftigen möchte. Dies ist besonders relevant in einem globalen Kontext, in dem solche Themen zunehmend in den Vordergrund rücken.
Biden wird im Januar 2025 aus dem Amt scheiden. Im Juli 2024 zog er sich unter großem Druck aus seiner eigenen Partei aus dem Wahlkampf für eine zweite Amtszeit zurück. Dies geschah vor dem Hintergrund interner Bedenken bezüglich seines Alters und seines mentalen Zustands. Vor diesem Rückzug hatte Biden seine Auslandsreisen aufgrund des Wahlkampfes auf ein Minimum reduziert. Mit dem Ende des Wahlkampfes hat er nun wieder mehr Zeit für seine Amtsgeschäfte und arbeitet an seinem politischen Vermächtnis.
Während seiner Präsidentschaft war Bundeskanzler Olaf Scholz mehrmals in Washington, jedoch immer nur zu Arbeitsbesuchen und nicht zu einem Staatsbesuch, der mit besonderen protokollarischen Feierlichkeiten verbunden ist.
Nach seinem Besuch in Deutschland wird Biden vom 13. bis 15. Oktober nach Angola reisen. Diese Reise war lange versprochen, aber immer wieder aufgeschoben worden. Mehrere Mitglieder von Bidens Kabinett haben bereits verschiedene Länder in Afrika besucht, was die Bedeutung des Kontinents in der US-Außenpolitik unterstreicht.
Insgesamt wird Bidens bevorstehender Besuch in Deutschland als ein wichtiger Schritt in den bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland angesehen, insbesondere in Anbetracht der aktuellen globalen Herausforderungen und der Notwendigkeit, internationale Partnerschaften zu stärken.
Die Berliner Polizei hat bereits begonnen, besondere Schicht- und Dienstmodalitäten für die Zeit von Bidens Besuch zu klären, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Die Reise wird mit Spannung erwartet, sowohl in Deutschland als auch in den USA, da sie nicht nur die bilateralen Beziehungen beleuchtet, sondern auch Bidens Engagement für internationale Themen und Herausforderungen demonstriert.
Quellen: dpa, Zeit Online, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung
