5.12.2024
Bitcoin Rekordhoch Trumps Einfluss auf den Kryptomarkt

Bitcoin überschreitet erstmals die 100.000-Dollar-Marke – Zusammenhang mit Trump-Euphorie?

Der Bitcoin-Kurs hat am Donnerstag die historische Marke von 100.000 Dollar durchbrochen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, kletterte der Wert der Kryptowährung um bis zu drei Prozent auf 101.760 Dollar. Viele Beobachter sehen einen Zusammenhang zwischen diesem Höhenflug und dem Wahlsieg von Donald Trump. Laut Reuters spekulieren Anleger auf eine kryptowährungsfreundliche Politik unter Trump und eine damit einhergehende Deregulierung des Marktes. Trumps Aussage, die USA zum „Krypto-Zentrum des Planeten“ machen zu wollen, verstärkt diese Erwartungen zusätzlich.

Seit Trumps Wahlsieg Anfang November verzeichnet der Bitcoin-Kurs eine beachtliche Rallye. Die FAZ berichtet, dass der Kurs kurz vor der Wahl bei etwa 68.000 Dollar lag und seitdem um rund 47 Prozent gestiegen ist. Ende 2018 war ein Bitcoin noch für unter 3200 Dollar erhältlich. Dieser rasante Anstieg verdeutlicht sowohl das enorme Wachstumspotenzial als auch die hohe Volatilität des Bitcoin.

Ein weiterer Faktor, der den jüngsten Kursanstieg vermutlich beeinflusst hat, ist die Nominierung von Paul Atkins zum Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC durch Donald Trump. Atkins gilt als Befürworter von Kryptowährungen und wird in der Branche positiv wahrgenommen. Laut FAZ erklärte Trump, Atkins setze sich für „robuste, innovative“ Kapitalmärkte ein und erkenne die Bedeutung von „digitalen Vermögenswerten und anderen Innovationen“. Kristin Smith, Leiterin der Blockchain Association, bezeichnete Atkins laut FAZ als „exzellente“ Wahl.

Atkins war bereits von 2002 bis 2008 SEC-Kommissar und gründete 2009 die Risikoberatungsfirma Patomak Global Partners, die unter anderem Unternehmen aus dem Banken- und Kryptowährungssektor berät. Der Spiegel berichtet außerdem, dass kryptofreundliche Gruppen 245 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf investiert haben. Auch die Ernennung des Tech-Milliardärs Elon Musk zum Regierungsberater durch Trump könnte eine Rolle spielen, da Musk ebenfalls als Krypto-Befürworter bekannt ist.

Der bisherige SEC-Vorsitzende Gary Gensler, der Kryptowährungen kritisch sieht, hatte seinen Rücktritt für Januar angekündigt und damit einer möglichen Entlassung durch Trump vorgegriffen. Wie blue News berichtet, wurde Gensler für seinen harten Kurs gegenüber Digitalwährungen von der Krypto-Szene kritisiert. Trump hingegen positionierte sich im Wahlkampf laut FAZ als „Pro-Innovations- und Pro-Bitcoin-Präsident“.

Trotz der Euphorie über den Bitcoin-Kursanstieg warnen Verbraucherschützer vor den Risiken der Kryptowährung. Blue News zitiert die Verbraucherzentrale, die darauf hinweist, dass die Entwicklung der letzten Jahre den Bitcoin zunehmend zu einem Spekulationsobjekt gemacht habe. Auch das Verbraucherportal Finanztip, zitiert von blue News, bewertet den Handel mit Bitcoins als hochspekulativ und warnt vor starken Kursschwankungen und dem Risiko eines Totalverlusts.

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