In der Ahnengalerie der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei in Düsseldorf wurde ein neues Porträt des ehemaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) enthüllt. Das Foto, aufgenommen von dem bekannten Jazztrompeter und Fotografen Till Brönner, zeigt einen lächelnden Laschet. Es reiht sich ein in die traditionelle Galerie der ehemaligen Regierungschefs des Landes. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nahm die feierliche Enthüllung vor und witzelte laut Stern über die "mahnenden Blicke" seiner Vorgänger Jürgen Rüttgers und Hannelore Kraft, deren Porträts ebenfalls im Flur zu seinem Büro hängen. Wie MT berichtet, waren bei der Enthüllung Laschets Familie und ehemalige Minister wie Joachim Stamp (FDP), Ursula Heinen-Esser (CDU) und Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) anwesend. Die Zeit berichtete darüber am 9. Dezember 2024.
Die Auswahl des Künstlers trifft traditionell der jeweilige ehemalige Ministerpräsident. Laschet entschied sich für den aus NRW stammenden Brönner, der neben seiner musikalischen Laufbahn auch als Fotograf anerkannt ist. Gegenüber der dpa erklärte Brönner, die eigentliche Aufnahme habe weniger als fünf Minuten gedauert. Die digitale Nachbearbeitung verlieh dem Bild einen grobkörnigen, an den Rändern unscharfen Stil, der an historische Fotoplatten erinnert. Wie die Süddeutsche Zeitung anmerkt, hatte sich auch Hannelore Kraft bereits für ein fotografisches Porträt entschieden, während ihre Vorgänger noch gemalt oder gezeichnet wurden.
Bei der Enthüllung kommentierte Laschet laut Stern humorvoll das Porträt des ersten Ministerpräsidenten, der mit einer Zigarre abgebildet ist, und bemerkte, dass diese Tradition heute wohl nicht mehr zeitgemäß sei. Er zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass Wüst noch lange im Amt bleiben werde und somit in den nächsten 20 Jahren keine weiteren Bilder in der Galerie aufgehängt werden müssten. Die Webseite des Landes NRW betont, dass das Porträt Laschets Verdienste für Nordrhein-Westfalen während seiner Amtszeit würdigt, die von der Corona-Pandemie und der Hochwasserkatastrophe 2021 geprägt war. Laschet selbst unterstrich laut der Webseite des Landes NRW den Wert eines Kunstwerks, das ihn als Politiker und Mensch authentisch abbilde, und hob Brönners Engagement und Weltoffenheit hervor.
Brönner, der 2019 von Laschet den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten hatte, fühlte sich laut Angaben der Landesregierung NRW geehrt, den ehemaligen Ministerpräsidenten porträtiert zu haben. Die Evangelische Zeitung erwähnt, dass Brönner bereits zahlreiche Prominente und Weltstars fotografiert hat. Das Porträt für die Staatskanzlei entstand, wie die Landesregierung NRW mitteilt, im Rahmen seiner Ausstellung "Melting Pott Europe" im Ludwig Museum in Koblenz.
Quellen:
- Stern
- Landesregierung Nordrhein-Westfalen
- Landesregierung Nordrhein-Westfalen (Medientermin)
- Express