19.10.2024
Brennanfall bei Bauzug führt zu Millionen-Schaden am Ostbahnhof

Notfall bei der Bahn: Bauzug brennt am Bahnhof - rund 1,8 Millionen Euro Schaden

Ein Brand an einem fahrenden Bauzug in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs hat am späten Samstagabend, dem 24. August 2024, einen erheblichen Schaden von etwa 1,8 Millionen Euro verursacht. Dies wurde von der Bundespolizei bekannt gegeben. Der Vorfall ereignete sich, als der Lokführer während der Fahrt einen Feuerschein im hinteren Bereich des Zuges bemerkte, daraufhin eine Schnellbremsung einleitete und den Zug zum Stehen brachte.

Mehrere Anrufer informierten die Feuerwehr über den brennenden Bauzug, was zu einem sofortigen Großeinsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes führte. Die Einsatzkräfte schalteten die Oberleitung ab und sperrten die Bahnstrecke, um die Löscharbeiten zu ermöglichen. Der Brand konnte schließlich unter Kontrolle gebracht werden, ohne dass jemand verletzt wurde.

Die ersten Ermittlungen zur Brandursache deuten darauf hin, dass ein technischer Defekt an der Lokomotive für das Feuer verantwortlich sein könnte. Hinweise auf Brandstiftung wurden bislang nicht gefunden. Die beiden Fahrzeugführer hatten versucht, den Bauzug von der Lokomotive zu trennen, was jedoch nicht gelang. Infolgedessen brannten sowohl die Diesellok als auch ein Anhänger der Gleisstopfmaschine, die für die Verdichtung des Schotterbetts unter den Bahngleisen zuständig ist.

Durch den Brand kam es zu einer vollständigen Einstellung des Bahnverkehrs am Ostbahnhof, der zeitweise nicht angefahren werden konnte. Die Bundespolizei berichtete von Schäden an der Lok, dem Bauzug sowie Teilen der Oberleitung. Die Bergungs- und Reparaturarbeiten sind im Gange, und der Bahnverkehr wird schrittweise wiederhergestellt.

Der Vorfall ist nicht der erste seiner Art in der Region; es handelt sich bereits um den dritten Brand eines Bauzugs innerhalb eines Jahres im Großraum München. Die Feuerwehr setzte zur Brandbekämpfung mehrere Schaum- und Wasserrohre ein. Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit des Brandortes musste die Rosenheimer Straße komplett gesperrt werden, um den Einsatzkräften den Zugang zu erleichtern.

Die Schotterplaniermaschine, die ebenfalls in Brand geriet, ist ein spezialisiertes Gerät, das im Gleisbau verwendet wird. Ihre Aufgabe besteht darin, den Schotter gleichmäßig zu verteilen und zu profilieren, um die Stabilität der Bahngleise zu gewährleisten. Der Verlust dieser Maschine und der Lokomotive stellt einen erheblichen Rückschlag für die Instandhaltungsarbeiten der Bahn dar.

Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern an, und die Bundespolizei wird alle relevanten Informationen zusammentragen, um den Vorfall vollständig aufzuklären. Die Feuerwehr und die Bundespolizei haben betont, dass die Sicherheit der Passagiere und der Mitarbeiter stets oberste Priorität hat.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall die Herausforderungen, die mit der Instandhaltung und dem Betrieb von Bahninfrastrukturen verbunden sind, insbesondere in städtischen Gebieten, wo technische Defekte schnell zu ernsthaften Notfällen führen können.

Die Bundespolizei und die Feuerwehr haben bereits Maßnahmen ergriffen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern. Dazu gehören regelmäßige Wartungsarbeiten und technische Überprüfungen der eingesetzten Fahrzeuge und Maschinen.

Die Situation am Münchner Ostbahnhof wird weiterhin genau beobachtet, und die Behörden arbeiten daran, den Bahnverkehr so schnell wie möglich wiederherzustellen, um die Reisenden nicht unnötig zu belasten.

Quellen: dpa, Zeit Online, Stern, tz.de

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