19.10.2024
Bürgergeld für Kinder: Ausgaben und demografische Entwicklungen in Deutschland

Sozialleistungen: 5,6 Milliarden Bürgergeld-Ausgaben für Kinder

Im Jahr 2023 hat Deutschland rund 5,6 Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Bürgergeldes ausgegeben. Diese Informationen stammen aus einer Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten René Springer von der AfD. Die Gesamtausgaben für das Bürgergeld beliefen sich im gleichen Jahr auf 42,6 Milliarden Euro.

Leistungsberechtigte Minderjährige

Nach den aktuellen Daten gab es Ende 2023 in Deutschland etwa 1,8 Millionen leistungsberechtigte Minderjährige. Diese Zahl stellt einen Anstieg im Vergleich zu 2010 dar, als es noch rund 1,67 Millionen waren. Dieser Anstieg ist Teil einer allgemeinen demografischen Entwicklung, in der die Gesamtbevölkerung von 80,3 Millionen (darunter 13,1 Millionen unter 18-Jährige) auf knapp 84,7 Millionen (darunter 14,3 Millionen unter 18-Jährige) gewachsen ist.

Entwicklung der Ausgaben

Die Zahlungen für Kinder im Bürgergeld, das früher als Hartz IV bekannt war, betrugen 2010 noch 3,3 Milliarden Euro. Dieser Betrag ist im Laufe der Jahre kontinuierlich gestiegen, was auf die steigende Zahl von leistungsberechtigten Minderjährigen zurückzuführen ist. Das Bürgergeld wird jährlich an die Lohn- und Preisentwicklung angepasst, was die Ausgaben für die betroffenen Familien weiter erhöht.

Ende 2023 waren etwa 12,6 Prozent der Kinder in Deutschland auf Bürgergeld angewiesen. Der prozentuale Anteil hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, weist jedoch auf die anhaltende Problematik der Kinderarmut in Deutschland hin.

Verhältnis zwischen deutschen und ausländischen Minderjährigen

Ein bemerkenswerter Aspekt ist das veränderte Verhältnis zwischen deutschen und ausländischen Kindern und Jugendlichen im Bürgergeld. 2010 gab es noch rund 1,37 Millionen deutsche und 304.000 ausländische leistungsberechtigte Minderjährige. Ende 2023 lag dieses Verhältnis bei 907.000 deutschen zu 894.000 ausländischen Minderjährigen.

Die größte Gruppe ausländischer Minderjähriger im Bürgergeld stammt aus der Ukraine, mit etwa 262.000 Personen. Weitere bedeutende Herkunftsländer sind Syrien (203.000), verschiedene EU-Länder (131.000) und Afghanistan (80.000). Die Zahlungsansprüche für deutsche Empfänger sind in diesem Zeitraum von etwa 2,6 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro gesunken, während die Ansprüche für ausländische Empfänger von 670 Millionen auf knapp 3,3 Milliarden Euro gestiegen sind.

Kritik an den Ausgaben

Die hohen Ausgaben für das Bürgergeld, insbesondere die Zuwächse bei den Zahlungen für ausländische Minderjährige, haben zu kritischen Stimmen geführt. René Springer äußerte Bedenken über die zunehmenden Ausgaben und forderte eine „Migrationswende“, um die Anreize zur Migration in die Sozialsysteme zu reduzieren. Dies ist ein Thema, das in der politischen Diskussion immer wieder aufgegriffen wird.

Zusammenfassung und Ausblick

Insgesamt spiegeln die Ausgaben für das Bürgergeld die aktuellen demografischen und sozialen Herausforderungen in Deutschland wider. Die steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, ist ein Hinweis auf die anhaltenden Probleme der Armut und der sozialen Ungleichheit. Politische Maßnahmen zur Unterstützung dieser Gruppen sowie zur Regulierung der Migration in das Sozialsystem könnten in Zukunft von großer Bedeutung sein.

Die Entwicklung der Bürgergeld-Ausgaben wird weiterhin ein wichtiges Thema in der politischen Landschaft Deutschlands sein, insbesondere im Hinblick auf die anhaltende Diskussion über soziale Gerechtigkeit und die Integrationspolitik.

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