29.10.2024
Bundesweite Warnstreiks in der Metallindustrie

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben am Dienstag, den 29. Oktober 2024, zahlreiche Arbeiterinnen und Arbeiter bundesweit die Arbeit niedergelegt. Wie die Zeit berichtet, beteiligten sich Arbeiter verschiedener Branchen an den Warnstreiks, die von der IG Metall ausgerufen wurden. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne für die Beschäftigten und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Die NDR meldet, dass allein in Niedersachsen 100.000 Beschäftigte betroffen sind und Proteste mit Fackeln und Fahnen vor dem Werk des Batterieherstellers Varta in Hannover stattfanden.

In Sachsen beteiligten sich Tausende Beschäftigte an den Warnstreiks. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frühschicht bei BMW in Leipzig, die an einer Demonstration vor dem Werk teilnahmen. Auch in anderen sächsischen Städten wie Bautzen, Radebeul und Ottendorf-Okrilla fanden Warnstreiks statt.

Der Stern berichtet über die Beteiligung von Betrieben in Sachsen-Anhalt an den Warnstreiks. Unter anderem legten Beschäftigte von Siemens Mobility in Irxleben sowie von KSB und Hitachi Energy in Halle die Arbeit nieder. Die Stimmung sei gut und kämpferisch gewesen, so die IG Metall Halle-Dessau.

Die Focus berichtet im Newsticker über die Warnstreiks und erwähnt auch Protestaktionen in der Nachtschicht bei Unternehmen wie Thyssenkrupp Rasselstein in Andernach und Federal-Mogul in Wiesbaden. Ein Schwerpunkt im Saarland ist das Saarbrücker Werk des Zulieferers ZF, in dem Stellen gestrichen werden sollen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert die DPA und berichtet über die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie ab Dienstag. Die Zeitung erwähnt die Forderungen der IG Metall nach einer Lohnerhöhung von sieben Prozent und einer Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro.

Die Tagesschau berichtet über die Warnstreiks in Hessen und listet einige der betroffenen Betriebe auf, darunter das Daimler-Werk in Kassel und der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble in Frankfurt.

In den Tarifverhandlungen liegen die Forderungen der IG Metall und der Arbeitgeberseite noch weit auseinander. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung ab Juli 2025 um 1,7 Prozent und eine weitere ab Juli 2026 um 1,9 Prozent vor, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 5. November angesetzt.

Weitere Informationen zu den Warnstreiks und den Forderungen der IG Metall finden Sie auf der Webseite der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

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