4.1.2025
C.H.Beck Verleger Hans Dieter Beck verstorben

Hans Dieter Beck, Münchner Verleger, verstorben

Der Verleger Dr. Hans Dieter Beck ist im Alter von 92 Jahren in München friedlich verstorben. Dies gab der C.H.Beck-Verlag am Samstag bekannt. Beck führte den über 250 Jahre alten Verlag in sechster Generation und prägte dessen rechts- und wirtschaftswissenschaftliches Programm maßgeblich, wodurch er die Position des Verlags in der deutschsprachigen Fachliteratur festigte (F.A.Z.). Deutschlandfunk Kultur hebt hervor, dass Beck frühzeitig seine Nachfolge gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang Beck regelte. Der Verlag C.H.Beck wird weiterhin als Familienunternehmen, künftig als GmbH & Co. KG, fortbestehen.

Wie news.de unter Berufung auf die dpa meldet, trat Beck nach seinem Jurastudium, den beiden Staatsexamina und seiner Promotion 1961 in den väterlichen Verlag ein. Vor seiner Rückkehr in den Verlag Anfang der 70er Jahre war er einige Jahre als Richter und Staatsanwalt in München tätig. Er übernahm dort die Leitung des juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Programms. Gemäß seinem Wikipedia-Eintrag war er der Sohn des Verlegers Heinrich Beck und leitete den Verlag zusammen mit seinem Bruder Wolfgang in sechster Generation, wobei Wolfgang Beck für Belletristik und Sachbuch zuständig war. Buchmarkt würdigt Becks über 50-jährige Tätigkeit als Verleger, die die juristische Buchlandschaft stark beeinflusste. Er engagierte sich in Verbänden des Buchhandels und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und das Bayerische Verdienstkreuz.

Anlässlich seines 90. Geburtstags berichtete der Merkur, dass Beck den Verlag durch mehrere Bauprojekte erweitert und sich auch kulturell engagiert hat, zum Beispiel als Initiator des Geschwister-Scholl-Preises. Für Beck war der Verlag nicht nur ein Unternehmen, sondern eine kulturelle Aufgabe. Er initiierte vor 20 Jahren Beck-online, die heute führende juristische Datenbank in Deutschland. Vor zwei Jahren benannte er den "Schönfelder" und den "Palandt" um, da deren Namensgeber überzeugte Nationalsozialisten waren.

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