Der Möbelriese XXXLutz aus Österreich übernimmt die Porta-Gruppe. Die gemeinsame Pressemitteilung der Unternehmen bestätigt die Übernahme von etwa 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Neben der Marke Porta selbst gehören auch Möbel Boss, ASKO und Möbel Letz dazu. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung weist darauf hin, dass die Übernahme noch von der Kartellbehörde genehmigt werden muss. Zum Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Für die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp, die sich nach knapp 60 Jahren aus dem Unternehmen zurückziehen, war die Entscheidung laut Porta-Geschäftsführer Paul de Jong nicht einfach. Man sei jedoch überzeugt, mit XXXLutz einen idealen Partner gefunden zu haben, der die Unternehmensgruppe im wettbewerbsintensiven Möbelmarkt zukunftsfähig machen kann. Wie der WDR berichtet, sagte de Jong: „Mit XXXLutz haben wir einen Partner gefunden, dessen Aufstellung und Standorte sich gut mit der Porta Unternehmensgruppe ergänzen.“
De Jong führt die Herausforderungen des Online-Handels als einen der Gründe für die Übernahme an, welche hohe Investitionen und starke Partnerschaften erfordern. Laut manager magazin sei XXXLutz mit seiner Omnichannel-Strategie hierfür bestens aufgestellt.
Die rund 6000 Porta-Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsplätze behalten, wie ein Sprecher gegenüber der dpa laut Handelsblatt erklärte. Ob die bekannten Markennamen bestehen bleiben, ist aktuell noch unklar.
XXXLutz zählt mit über 370 Möbelhäusern in 14 Ländern zu den größten Möbelhändlern weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund sechs Milliarden Euro. Wie t-online berichtet, hatte XXXLutz erst 2023 den Online-Möbelhändler Home24 übernommen. Porta erzielte 2023 in Deutschland einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro und betreibt hier 26 Porta-Einrichtungshäuser sowie 95 Filialen der Discount-Marke Möbel Boss (Esslinger Zeitung). Die möbel kultur schätzt den Umsatz von XXXLutz in Deutschland auf knapp vier Milliarden Euro und den von Porta auf 1,14 Milliarden Euro, was einen gemeinsamen Umsatz von über fünf Milliarden Euro bedeuten würde.
Durch die Übernahme von Porta baut XXXLutz seine Marktposition im deutschen Möbelmarkt deutlich aus. XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger unterstrich laut möbel kultur die Bedeutung des stationären Handels in Verbindung mit einer starken Online-Präsenz. Gemeinsam wolle man dem wachsenden Online-Handel und den wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche begegnen.