Gordon Schnieder, der designierte Vorsitzende der CDU in Rheinland-Pfalz, hat sich optimistisch über die bevorstehenden Herausforderungen im Landtagswahlkampf geäußert. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte Schnieder, dass er bei seiner Wahl zum neuen CDU-Chef am 21. September in Frankenthal schnell die Weichen für den Wahlkampf stellen möchte. „Bei einem ehrlichen Ergebnis bin ich zufrieden“, betonte er, ohne sich auf eine konkrete Prozentzahl festlegen zu wollen.
Der Parteitag, der in weniger als einem Monat stattfinden wird, markiert einen wichtigen Schritt in Richtung der Landtagswahl im Frühjahr 2026. Schnieder sieht diesen Termin nicht nur als Wahlveranstaltung, sondern auch als Startschuss für eine neue Ära innerhalb der rheinland-pfälzischen CDU. „Wir werden ein neues Team zusammenstellen und auch die Bewerber aus den Kreisverbänden berücksichtigen“, kündigte er an.
Ein zentrales Anliegen für Schnieder ist die Suche nach einem Nachfolger für den Posten des Generalsekretärs, den er selbst bis zu seiner Wahl als Parteivorsitzender innehat. Die Abstimmung mit den Bezirksvorsitzenden sei bereits im Gange, und er plant, die Personalie kurz vor dem Parteitag bekannt zu geben.
Der amtierende Parteivorsitzende Christian Baldauf wird voraussichtlich nicht mehr im neuen geschäftsführenden Landesvorstand vertreten sein. Trotz seines Rückzugs hat Baldauf seine Bereitschaft signalisiert, weiterhin als Ideengeber und Ratgeber für die Partei zur Verfügung zu stehen. Schnieder äußerte sich dankbar für Baldaufs Unterstützung und betonte, dass in den letzten Monaten keine Reibungspunkte zwischen ihnen bestanden hätten.
Baldauf, der 2022 von Julia Klöckner zum CDU-Chef gewählt wurde, hatte in der Vergangenheit mit internen Streitigkeiten zu kämpfen. Die CDU in Rheinland-Pfalz hat derzeit rund 34.000 Mitglieder und befindet sich seit 1991 in der Opposition.
In seiner Rolle als Generalsekretär hat Schnieder in den letzten zwei Jahren an rund 210 Veranstaltungen im Land teilgenommen, um den direkten Kontakt zu den Mitgliedern zu fördern. „Es gab Abende, an denen nur zehn Leute anwesend waren, und andere mit 80 oder 100 Teilnehmern“, berichtete er. Sein Ziel war es, die Parteimitglieder nach der letzten verlorenen Wahl aus einer Phase der Lethargie zu holen.
„Diese Mitglieder sind unsere Multiplikatoren und ein wichtiger Draht zu den Bürgern“, erklärte Schnieder. Als Parteivorsitzender will er sich stärker in der Öffentlichkeit präsentieren und das Vertrauen der Rheinland-Pfälzer gewinnen. „Es geht nicht darum, auf jeder Hochzeit zu tanzen, sondern darum, verlässlich zu sein und Visionen zu haben“, so Schnieder weiter.
Für den bevorstehenden Landtagswahlkampf rechnet Schnieder mit Rückenwind aus den Kommunal- und Europawahlen, bei denen die CDU über 30 Prozent der Stimmen erhalten hat. „Wir haben uns stabilisiert, und das ist nicht das Ende der Veranstaltung“, sagte er optimistisch. Auch für die Bundestagswahl zeigt sich Schnieder zuversichtlich und betont, dass die Geschlossenheit innerhalb der Partei ein entscheidender Faktor für den Erfolg der CDU in Rheinland-Pfalz sein wird.
Die bevorstehenden Herausforderungen sind für Schnieder klar umrissen. Er plant, die CDU als verlässliche Kraft im Land zu positionieren und den Bürgern zu zeigen, dass die Partei in der Lage ist, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Insgesamt zeigt sich Schnieder entschlossen, die CDU in Rheinland-Pfalz neu aufzustellen und die Partei aus der Opposition zurück in die Verantwortung zu führen. „Wir müssen die Menschen erreichen und ihnen zeigen, dass wir für ihre Interessen eintreten“, schloss er.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Landtagswahl 2026 zu stellen und die rheinland-pfälzische CDU auf einen erfolgreichen Kurs zu bringen.
