In Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe) feierte Deutschland die Einweihung seiner derzeit größten schwimmenden Photovoltaikanlage. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, erstrecken sich die über 27.000 Solarmodule auf einer Fläche von gut 8 Hektar des Philippsees.
Die Anlage, die eine installierte Leistung von 15 Megawatt vorweist, speist bereits seit dem 1. August Strom ins Netz ein. Primär wird ein benachbartes Kieswerk mit dem erzeugten Strom versorgt, überschüssige Energie fließt in das öffentliche Netz. Die jährliche Stromproduktion wird auf rund 16 Millionen Kilowattstunden geschätzt.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte bei der Einweihung die Bedeutung solcher Projekte für die Energiewende: «Damit die Energiewende gelingt, müssen wir alle verfügbaren Potenziale ausschöpfen. Dazu gehören auch schwimmende Photovoltaikanlagen.» Die Anlage, deren Planung bereits 2021 begann, ist nicht die erste ihrer Art in Baden-Württemberg. Schwimmende Solarmodule finden sich bereits auf Baggerseen in Renchen (Ortenaukreis) und Ostrach (Kreis Sigmaringen).
Baggerseen, an denen häufig stromintensive Kieswerke betrieben werden, gelten als besonders geeignete Standorte für schwimmende Photovoltaikanlagen. Sie bieten die Möglichkeit, große Flächen für die Energiegewinnung zu nutzen und gleichzeitig Landressourcen zu schonen.
Quelle: ZEIT ONLINE
