19.10.2024
CDU-Spitzenkandidat nach Alkoholfahrt mit E-Scooter vor rechtlichen Konsequenzen

Betrunken auf dem E-Scooter: Brandenburger CDU-Spitzenkandidat muss Strafe zahlen

Der Brandenburger CDU-Landeschef Jan Redmann sieht sich nach einer Alkoholfahrt mit einem E-Scooter mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Wie das Amtsgericht Potsdam bekannt gab, wurde gegen ihn ein Strafbefehl wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr erlassen. Redmann muss eine Geldstrafe von insgesamt 8.000 Euro zahlen, die sich aus 25 Tagessätzen zu je 320 Euro zusammensetzt. Zusätzlich wird ihm für sechs Monate die Fahrerlaubnis entzogen.

Der Vorfall ereignete sich im Juli, als Redmann von der Polizei kontrolliert wurde. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass er einen Blutalkoholwert von 1,28 Promille hatte. Die gesetzliche Grenze für das Fahren mit einem E-Scooter liegt bei 1,1 Promille. Redmann selbst gab an, auf dem Weg nach Hause von einem Abend mit Freunden gewesen zu sein.

Die CDU hat mitgeteilt, dass Redmann die Strafe akzeptiert hat und auf Rechtsmittel verzichtet. Damit ist das Verfahren für ihn abgeschlossen. Dies geschah nur wenige Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg, die am 22. September stattfinden soll. Trotz des Vorfalls bleibt Redmann der Spitzenkandidat seiner Partei.

Nach dem Vorfall kam es im Landtag zu einer Sondersitzung des Innen- und Rechtsausschusses, in der die Polizei Vorwürfe zurückwies, sie habe die Informationsabläufe bezüglich Redmanns Kontrolle verzögert. Das Innenministerium hat zudem Strafanzeige wegen des Verdachts des Geheimnisverrats erstattet, da Informationen über die Kontrolle an die Öffentlichkeit gelangten.

Redmann hat sich öffentlich für sein Verhalten entschuldigt und betont, dass er die Verantwortung für seinen Fehler übernehmen möchte. Er bat die Brandenburger, ihn nach seinen politischen Ideen und Lösungen für die Zukunft zu beurteilen und nicht aufgrund dieses Fehlers.

Die CDU steht in den aktuellen Umfragen unter Druck. In einer Umfrage von Anfang August lag die Partei hinter der AfD und der SPD. Redmann hat jedoch betont, dass er weiterhin mit voller Intensität für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren will.

Die Vorfälle rund um Redmann werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen die CDU in Brandenburg konfrontiert ist, insbesondere in der heißen Phase des Wahlkampfs. Die Partei muss sich nicht nur mit den politischen Gegnern auseinandersetzen, sondern auch mit den Folgen des Verhaltens ihrer Führungspersönlichkeiten.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es für Politiker ist, ein Vorbild in der Gesellschaft zu sein, insbesondere in Bezug auf Themen wie Verkehrssicherheit und verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation auf die Wählergunst auswirkt und ob Redmann in der Lage ist, die Wähler von seiner Eignung für das Amt des Ministerpräsidenten zu überzeugen.

Quellen: FAZ, rbb24, WirtschaftsWoche.

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