22.10.2024
Central Park Five verklagen Trump wegen Verleumdung

Fünf Männer, die im Jahr 1989 zu Unrecht wegen Vergewaltigung einer Joggerin im New Yorker Central Park verurteilt wurden, haben den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen Verleumdung verklagt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, werfen die Kläger, die als „Central Park Five“ bekannt wurden, Trump vor, in der TV-Debatte mit der damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am 10. September „falsche und verleumderische" Aussagen über sie getätigt zu haben. Die Klage wurde am Montag bei einem Bundesgericht im Bundesstaat Pennsylvania eingereicht.

Die „Central Park Five“, Schwarze und Latinos, waren Jugendliche, als sie zu Unrecht verurteilt wurden. Im Jahr 2002 wurden sie entlastet und erhielten Jahre später von der Stadt New York eine Entschädigung in Höhe von 41 Millionen Dollar. Die Frau, die das Verbrechen überlebt hatte, hatte ausgesagt, dass die fünf Männer die Täter gewesen seien. Später stellte sich heraus, dass ein anderer Mann die Tat begangen hatte.

Trump habe während der Präsidentschaftsdebatte „fälschlicherweise behauptet, die Kläger hätten eine Person getötet und sich des Verbrechens schuldig bekannt", heißt es in der Klageschrift. Dies sei nachweislich falsch. „Die Kläger haben sich nie eines Verbrechens schuldig bekannt und wurden später von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen." In der Klage wird auch daran erinnert, dass Trump elf Tage nach dem Vorfall im Central Park eine ganzseitige Anzeige in vier New Yorker Zeitungen veröffentlichte, in der er die Wiedereinführung der Todesstrafe in New York forderte. 

Harris hatte in der Debatte auf diese Anzeige Bezug genommen und Trump vorgeworfen, er habe während seiner gesamten Karriere versucht, mit „Fragen der Rasse die Amerikaner zu spalten". Trump antwortete in der Debatte, viele seien sich damals über die „Central Park Five" einig gewesen. Daraufhin habe er gesagt: „Nun, wenn sie sich schuldig bekennen, haben sie einen Menschen schwer verletzt, letztendlich einen Menschen getötet.“

In einem weiteren Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wird beschrieben, wie die demokratische Kandidatin Kamala Harris zwei Wochen vor der Wahl versucht, in den möglicherweise entscheidenden „Swing States“ Stimmen aus dem Lager der Republikaner von Donald Trump abzuwerben. Die Vizepräsidentin absolvierte in einer Blitztour am Montag drei Events in den Bundesstaaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin.

Mit Harris zusammen trat eine prominente Republikanerin auf: Liz Cheney, ehemalige Kongress-Abgeordnete und Tochter des früheren republikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney. Harris und Cheney betonten bei den Auftritten, dass Trump eine Gefahr für die Demokratie sei.

Harris hofft, die Stimmen von Wählern für sich zu gewinnen, die eigentlich den Republikanern zugeneigt sind, Trumps Rhetorik und politische Ansichten aber zu extrem finden. In den Bürgerstunden spielte das Thema Abtreibung eine zentrale Rolle, bei dem auch viele Republikaner für eine Aufhebung der in einzelnen Bundesstaaten geltenden Verbote sind. Der Frauenanteil bei den Events von Harris und Cheney war hoch.

Trump machte am Montag Wahlkampf an der Ostküste in North Carolina, wo der Hurrikan „Helene“ jüngst schwere Zerstörungen anrichtete. Er bezeichnete Harris bei Auftritten vor seinen Anhängern am Montag ebenfalls als Gefahr für die Demokratie und nannte sie eine „radikale linke Marxistin“. Er versprach niedrige Steuern und Energiekosten und nannte die USA ein von Migranten besetztes Land. Er selbst habe erkannt, „dass die Hand Gottes mich dorthin geleitet hat, wo ich heute bin“.

Quellen:

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