Eine gemeinsame Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigt, dass China die EU im Jahr 2022 bei den internationalen Patentanmeldungen für Stromnetztechnologien überholt hat. Dieser Wechsel an der Spitze verdeutlicht Chinas wachsenden Einfluss in diesem wichtigen Sektor. Die „Zeit“ berichtete am 10. Dezember 2024, dass der Anstieg der Patentanmeldungen in den letzten Jahren vor allem auf Entwicklungen in China zurückzuführen ist, nachdem zuvor eine Phase der Stagnation zu verzeichnen war.
Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA, bewertet dieses Wachstum der Innovationen für den Ausbau und die Instandhaltung kritischer Netzinfrastrukturen als „ermutigend“. Laut Birol treibt China dieses Wachstum voran und erhöht damit den Wettbewerbsdruck auf andere Regionen. Auch der Tagesspiegel berichtete am 10. Dezember 2024 über die Studie und zitierte Birols Aussage zum verstärkten Wettbewerb. Betrachtet man allerdings den Zeitraum von 2011 bis 2022, liegt China mit einem Anteil von 12 Prozent an den Patentanmeldungen lediglich auf dem vierten Platz, hinter der EU und Japan mit jeweils etwa 22 Prozent sowie den USA mit 20 Prozent. Deutschland allein hält 11 Prozent der Patente und liegt damit nur knapp hinter China. Diese Zahlen wurden am 10. Dezember 2024 von dpa veröffentlicht und von verschiedenen Medien wie t-online und stern.de aufgegriffen.
Die Verteilung der Patente spiegelt sich auch im Ranking der Unternehmen wider: An der Spitze liegen mit nahezu gleichem Anteil Siemens, ABB und General Electric, Konzerne aus der EU, der Schweiz und den USA. Mit etwas Abstand folgen fünf japanische Unternehmen. Huawei, der stärkste chinesische Konzern, erreicht erst Platz zwölf, während Bosch als weiterer deutscher Konzern es in die Top Ten schafft. Auch diese Information stammt von dpa und wurde unter anderem vom Tagesspiegel übernommen.
Chinas Aufstieg bei den Patentanmeldungen im Bereich der Stromnetztechnologien unterstreicht die strategische Bedeutung dieses Sektors für das Land. Während EU und Japan in der Vergangenheit die Innovationslandschaft dominierten, deutet die aktuelle Entwicklung auf eine Verlagerung der globalen Kräfteverhältnisse hin. Ob China diese führende Position langfristig behaupten kann, muss sich erst zeigen. Die verstärkten Investitionen in Forschung und Entwicklung sprechen jedoch für ein anhaltendes Engagement Chinas in diesem Bereich. Wie das Tageblatt am 10. Dezember 2024 berichtete, unterstreicht diese Entwicklung die wachsende Bedeutung Chinas in der Energietechnik.
Quellen: