Chinas Reaktion auf Trumps Wahlsieg: Balanceakt zwischen Kooperation und Abgrenzung
Chinas Antwort auf Trumps Wahlsieg: Streben nach Stabilität inmitten globaler Unsicherheit
Donald Trumps Wahlsieg in den USA hat international Wellen geschlagen. China präsentiert sich laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) als verlässlicher Partner in der Weltpolitik und verstärkt seine diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu strategisch wichtigen Ländern in Europa, Asien, Südamerika und Afrika. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund von Trumps angekündigten protektionistischen Maßnahmen, insbesondere Zöllen gegenüber China. Die FAZ interpretiert dieses Vorgehen als Chinas Versuch, die wachsende Kluft zwischen den USA und anderen Weltregionen zu nutzen und sich als Alternative zu positionieren.
Obwohl Chinas Staatspräsident Xi Jinping Trump zum Wahlsieg gratulierte, wie unter anderem die Tagesschau berichtet, bleiben die Beziehungen zwischen beiden Ländern angespannt. Xi plädierte für "stabile, gesunde und nachhaltige" Beziehungen. Trumps protektionistische Agenda, die bereits in seiner ersten Amtszeit einen Handelskrieg auslöste, lässt jedoch Zweifel an der Realisierbarkeit dieser Vision aufkommen. Die Deutsche Welle (DW) berichtet, dass Xi Trump vor einem Konfrontationskurs gewarnt und die Vorteile der Zusammenarbeit betont hat.
Die chinesische Regierung äußerte sich laut Spiegel besorgt über die möglichen Auswirkungen von Trumps Handelspolitik auf die chinesische Wirtschaft. Die angekündigten Zölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Importe könnten die Wirtschaft der Volksrepublik, die bereits mit einer Immobilienkrise und schwacher Inlandsnachfrage zu kämpfen hat, zusätzlich belasten. Der Tagesanzeiger berichtet, dass China zwar zur Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung bereit sei, aber auch klare Grenzen definiert habe, die nicht überschritten werden dürften. Dazu gehören die Taiwan-Frage, Demokratie und Menschenrechte sowie Chinas Recht auf Entwicklung.
Der Tagesspiegel analysiert die komplexen Beziehungen zwischen den USA, China und Russland im Kontext der Abrüstungsgespräche. China lehnte eine Teilnahme an trilateralen Gesprächen mit den USA und Russland ab und sieht zunächst die beiden Länder mit den größten Nuklearwaffenarsenalen in der Verantwortung, Abrüstungsschritte einzuleiten. Die DW berichtet, dass die Beziehungen zwischen den USA und China auch durch den Ukraine-Krieg belastet werden, da China Russland unterstützt.
Die chinesische Botschaft in München veröffentlichte eine Erklärung, in der Xi Jinping Trump zum Wahlsieg gratuliert und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit aufruft. Der Fokus liegt dabei auf den gemeinsamen Interessen beider Länder und dem Wunsch der internationalen Gemeinschaft nach stabilen Beziehungen.
Quellen:
- https://www.faz.net/aktuell/politik/us-wahl/xi-reagiert-auf-trump-china-erklaert-sich-zum-stabilitaetsanker-110136030.html
- https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/xi-gratuliert-trump-100.html
- https://www.faz.net/aktuell/
- http://munich.china-consulate.gov.cn/ger/xwdt/202411/t20241107_11523055.htm
- https://www.dw.com/de/chinas-staatschef-xi-jinping-warnt-trump-vor-streit/a-70720211
- https://www.spiegel.de/ausland/china-und-usa-xi-jinping-gratuliert-donald-trump-zur-wahl-und-warnt-ihn-vor-streit-a-56eec10b-cb19-4966-82c2-49cd1d84e570
- https://www.tagesspiegel.de/politik/was-trump-xi-und-putin-wirklich-im-schilde-fuhren-5724025.html
- https://www.tagesanzeiger.ch/china-und-usa-xi-will-mit-trump-zusammenarbeiten-und-warnt-133163284572