Auf dem Parteitag in Augsburg hat die CSU eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags beschlossen. Ab dem kommenden Jahr werden 90 Euro pro Jahr fällig, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Die Entscheidung fiel nach langen Diskussionen mit klarer Mehrheit. Die letzte Beitragserhöhung gab es im Jahr 2019. Die CSU-Schatzmeister Hans Reichhart und Sebastian Brehm betonten, dass die Erhöhung umgerechnet nur 83 Cent pro Monat ausmache. Nach einer steuerlichen Abschreibung betrage die Mehrbelastung sogar nur 40 Cent.
Die Erhöhung ist innerhalb der Partei nicht unumstritten. Zahlreiche Gegner meldeten sich zu Wort und argumentierten, dass viele Mitglieder bereits den bisherigen Beitrag von 80 Euro kaum aufbringen könnten. Zudem käme zu wenig Geld in den Kreisverbänden an. Die Befürworter der Erhöhung entgegneten, dass die Landesleitung mehr Geld für Kampagnen und den "Kampf gegen Rot-Grün" benötige.
Die CSU-Schatzmeister begründeten die Erhöhung mit den steigenden Ausgaben der Partei, insbesondere im Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 und die Kommunalwahlen 2026. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sie auf die Notwendigkeit einer Erhöhung hingewiesen, 2021 jedoch darauf verzichtet. Schatzmeister Reichhart betonte, dass Demokratie Geld koste und Parteien für die Erfüllung ihrer Aufgaben auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen seien.
Die CSU zählt derzeit rund 130.000 Mitglieder. Durch die Erhöhung könnte die Partei jährlich 1,3 Millionen Euro mehr einnehmen. Laut Parteisatzung kann der Mitgliedsbeitrag in begründeten Einzelfällen "gestundet, herabgesetzt oder erlassen werden".
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