September 5, 2024
Denkmaltag im Saarland: Entdecken Sie historische Schätze und spannende Geschichten

Burgen und Bunker: Gut 40 Denkmale öffnen am Sonntag ihre Türen

Am kommenden Sonntag, dem 8. September 2024, findet im Saarland der Tag des offenen Denkmals statt, bei dem mehr als 40 Denkmale für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ können Interessierte historische Stätten besichtigen, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind. Diese Veranstaltung ist Teil eines bundesweiten Events, das in Deutschland insgesamt rund 6.000 Denkmale und 500 Denkmal-Touren umfasst.

Besucher haben die Möglichkeit, eine Vielzahl von Denkmälern zu erkunden, darunter beeindruckende Burgen, alte Kirchen und sogar ein ehemaliges Panzerwerk. Ein Highlight ist die Festung Saarlouis, die zwischen 1680 und 1686 erbaut wurde. Diese Festung ist ein bedeutendes Beispiel für die militärische Architektur des 17. Jahrhunderts und bietet Einblicke in die Geschichte der Region.

Ein weiteres bemerkenswertes Denkmal ist die Burg Siersburg, die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Diese Burg ist nicht nur historisch wertvoll, sondern bietet auch einen malerischen Ausblick auf die umliegende Landschaft. In Saarbrücken können Besucher ein archäologisches Gelände unter dem Schlossplatz besichtigen, das bei geführten Touren erkundet werden kann. Hier werden die Überreste vergangener Epochen sichtbar, die die Geschichte der Stadt prägen.

In Neunkirchen steht ein Spitzbunker zur Besichtigung bereit, der in den Jahren 1939/1940 auf dem Gelände der dortigen Eisenwerke errichtet wurde. Dieser Bunker ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Kriegszeit und bietet einen Einblick in die damaligen Lebensumstände und den Schutz, den die Bevölkerung suchte.

Ein weiteres bedeutendes Denkmal ist die Völklinger Hütte, die als Weltkulturerbe anerkannt ist. Sie gilt als das einzige erhaltene Eisenwerk aus dem Industriezeitalter weltweit. Führungen durch dieses beeindruckende Industriedenkmal ermöglichen es den Besuchern, die Geschichte der Eisenproduktion und ihre Bedeutung für die Region zu verstehen.

Zusätzlich können Besucher das Boothaus des Saarbrücker Kanu-Clubs besichtigen, ein Fachwerkbau, der die Tradition des Kanusports in der Region widerspiegelt. Auch die Burgruine Dagstuhl in Wadern und der Galgenbergturm in Spiesen-Elversberg sind Teil des Programms und laden zur Erkundung ein.

Der Tag des offenen Denkmals bietet nicht nur die Möglichkeit, historische Stätten zu besichtigen, sondern auch an geführten Touren und speziellen Veranstaltungen teilzunehmen. Diese Aktivitäten sind darauf ausgelegt, den Besuchern die Geschichte und Bedeutung der Denkmale näherzubringen und das Bewusstsein für den Denkmalschutz zu schärfen.

Insgesamt ist der Tag des offenen Denkmals eine hervorragende Gelegenheit für Geschichtsinteressierte und Familien, gemeinsam die reiche Geschichte des Saarlandes zu entdecken und mehr über die kulturellen Schätze der Region zu erfahren.

Die Veranstaltung wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und findet seit 1993 jährlich am zweiten Sonntag im September statt. Sie ist Teil der European Heritage Days, die unter der Schirmherrschaft des Europarats stehen.

Für weitere Informationen zu den geöffneten Denkmälern und den angebotenen Führungen können Interessierte die offiziellen Webseiten der jeweiligen Denkmale besuchen oder sich direkt an die Veranstalter wenden.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist in der Regel kostenlos, jedoch können einige Führungen eine vorherige Anmeldung erfordern. Es wird empfohlen, sich im Vorfeld über die jeweiligen Angebote zu informieren, um das Beste aus diesem besonderen Tag herauszuholen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag des offenen Denkmals im Saarland eine wertvolle Gelegenheit bietet, die Geschichte und Kultur der Region hautnah zu erleben und sich für den Erhalt dieser wichtigen kulturellen Erbes einzusetzen.

Quellen:

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