Verteidigungsminister Boris Pistorius hat in Bergen (Norwegen) den Grundstein für ein gemeinsames deutsch-norwegisches Zentrum zur Instandhaltung von U-Booten gelegt. Wie unter anderem die dpa meldet, unterstreicht dieser Besuch die vertiefte Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Unterwassertechnologie. Pistorius reiste an die Südwestküste des NATO-Partners, um zusammen mit seinem norwegischen Amtskollegen Bjørn Arild Gram den offiziellen Startschuss für das Projekt zu geben. Auch die Zeit berichtete über den Besuch und die Grundsteinlegung (https://www.zeit.de/news/2024-12/02/pistorius-in-norwegen-grundstein-fuer-u-boot-zentrum).
Kern der Kooperation ist der gemeinsame Vertrag aus dem Jahr 2021 über die Beschaffung von sechs U-Booten der Klasse U212 CD (Common Design) vom Hersteller Thyssen Krupp Marine Systems. Ziel des Projekts ist ein einheitliches Design für die U-Boote beider Nationen, um Synergien bei Betrieb, Logistik und Wartung zu erzielen. Das Bundeswehr-Beschaffungsamt (BAAINBw) hob hervor, dass diese Zusammenarbeit nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch eine gesteigerte Einsatzbereitschaft und Kosteneinsparungen ermöglicht. Laut BAAINBw wird durch die Kooperation "die operative Verfügbarkeit dieses strategischen Waffensystems gesteigert und Kosten reduziert". Ein Experte des Beschaffungsamtes erläuterte, die Kombination aus verbesserter Reichweite, einem schwer aufklärbaren Design und der Zusammenarbeit mit Norwegen eröffne den Streitkräften neue Möglichkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung.
Pistorius präsentierte das geplante U-Boot-Zentrum auf dem Marinestützpunkt Haakonsvern. Deutschland hat bereits zwei der neuen U-Boote bestellt und plant die Bestellung von vier weiteren für über vier Milliarden Euro. Dieser Schritt dient auch der Erfüllung von NATO-Vorgaben. Diverse Medienberichte betonen, dass die deutsch-norwegische U-Boot-Kooperation die Bedeutung maritimer Fähigkeiten im aktuellen Sicherheitsumfeld unterstreicht.