Die deutsche Industrie blickt zunehmend pessimistischer auf das kommende Exportgeschäft. Wie die Zeitungen „Rheinische Post“ und „Die Zeit“ berichten, sind die Exporterwartungen im Oktober erneut gesunken. Das Ifo-Institut ermittelte für den aktuellen Monat einen Wert von minus 6,7 Punkten, nach minus 6,5 Punkten im Vormonat. „Die Unternehmen profitieren gegenwärtig nicht von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern“, zitiert die „Rheinische Post“ den Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Durststrecke der Exportwirtschaft setzt sich somit weiter fort.“
Besonders die wichtigen Branchen Automobil und Metallindustrie befürchten laut Ifo-Institut starke Einbußen im Exportgeschäft. Hingegen rechnen die Hersteller von Nahrungsmitteln und Getränken mit steigenden Exporten. Auch die Papierindustrie geht von einer leicht positiven Entwicklung aus. Eine leichte Erholung zeigt sich bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen. Nachdem diese zuletzt von Rückgängen ausgingen, erwarten sie nun ein stabiles Exportgeschäft, wie „ka-news“ berichtet.
Das schwache Auslandsgeschäft ist einer der Gründe, warum sich die deutsche Wirtschaft am Rande einer Rezession befindet. Die Bundesregierung rechnet für 2024 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent. Dies wäre das zweite Jahr in Folge mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Wie „finanznachrichten.de“ berichtet, ist das schwache Auslandsgeschäft mit ein Grund für die trüben Aussichten.
Der Export ist ein wichtiger Faktor für die deutsche Wirtschaft. Jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt direkt oder indirekt vom Export ab. Die aktuelle Entwicklung der Exporterwartungen ist daher ein besorgniserregendes Signal.
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