Der Deutsche Bundestag hat die Finanzierung des Deutschlandtickets für das Jahr 2025 sichergestellt. Laut Süddeutscher Zeitung hat eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten einer Änderung des Regionalisierungsgesetzes zugestimmt. Diese ermöglicht es den Bundesländern, ungenutzte Mittel in Höhe von 350 Millionen Euro ins kommende Jahr zu übertragen. Auch der Bundesrat hat dem Gesetz zugestimmt. SPD, Grüne, Union, FDP und Linke stimmten im Bundestag dafür, die AfD enthielt sich, das BSW war nicht anwesend. Somit ist die Finanzierung des Tickets für 2025 gewährleistet.
Wie tagesschau.de berichtet, schafft die Einigung Planungssicherheit für die Verkehrsverbünde im nächsten Jahr. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Detlef Müller hob die Bedeutung der Entscheidung für die über 13 Millionen Nutzer des Deutschlandtickets hervor. Die Finanzierung des Tickets ist jedoch mit einer Preiserhöhung verbunden. Ab Januar 2025 wird das Ticket 58 Euro pro Monat kosten, aktuell liegt der Preis bei 49 Euro, so der Deutschlandfunk.
Die langfristige Zukunft des Deutschlandtickets ist weiterhin offen. Bundesmittel sind aktuell nur für 2025 zugesagt. Bund und Länder stellen jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich als Zuschuss bereit, um Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe zu kompensieren. Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Ulrich Lange (CSU) erklärte laut ProSieben, dass das Ticket 2025 fortgeführt werden könne, danach gebe es "Spielraum für alles Weitere oder Neue". Er kritisierte außerdem Konstruktionsmängel des Tickets und äußerte Zweifel an der Finanzierbarkeit mit 58 Euro.
Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, bedauerte laut tagesschau.de, dass keine dauerhafte Finanzierung mit der Union vereinbart werden konnte und betonte die Notwendigkeit von Planungssicherheit. Auch evangelisch.de berichtet über die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat zur Finanzierung des Tickets für 2025 und die damit einhergehende Preiserhöhung auf 58 Euro ab Januar.
Der Bundesrat behandelte am Freitag neben dem Deutschlandticket weitere Themen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von der Zustimmung zu einem höheren Kindergeld ab Januar. Zudem wurde eine durch die Inflation drohende Steuererhöhung abgewendet. Bereits am Donnerstag hatte der Bundesrat einer Grundgesetzänderung zum Schutz des Bundesverfassungsgerichts zugestimmt.