SPD und Grüne haben einen Vorschlag für die Zukunft des Deutschlandtickets präsentiert, der über die aktuelle Finanzierungsvereinbarung bis Ende 2025 hinausgeht. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, streben die beiden Parteien eine dauerhafte Lösung an und wollen das befristete Ablaufdatum der Finanzierung aufheben. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Julia Verlinden, erklärte gegenüber dpa, das Ticket habe den Alltag der Menschen vereinfacht und günstiger gestaltet. Daher solle es nicht nur beibehalten, sondern auch verbessert werden.
Kern des Vorschlags ist die Einführung einer familienfreundlichen Regelung zur Mitnahme von Kindern und Jugendlichen. Diese sollen kostenlos mitfahren können. Laut Verlinden (dpa) könnte dies die für den 1. Januar 2025 geplante Preiserhöhung auf 58 Euro abmildern und gleichzeitig die Tarifbedingungen attraktiver machen. Die Grünen-Politikerin hofft auf konstruktive Gespräche mit der Union, um eine schnelle Einigung zu erreichen und den Wunsch der Bevölkerung nach dauerhaft günstiger und unkomplizierter Mobilität zu erfüllen.
Anlass für den Vorstoß ist eine geplante Gesetzesänderung, die die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2025 sicherstellen soll. Dabei geht es vorrangig um die Übertragung von Restmitteln aus den Zuschüssen von Bund und Ländern auf die Folgejahre. Wie dpa berichtet, hat die Union der rot-grünen Minderheitsregierung bereits ihre Zustimmung für eine noch in diesem Jahr geplante Abstimmung signalisiert. Der neue Vorschlag von SPD und Grünen geht jedoch darüber hinaus. Das Deutschlandticket gilt seit Mai 2023 bundesweit im Nahverkehr. Derzeit kostet es 49 Euro monatlich, ab 2025 soll der Preis auf 58 Euro steigen. Bund und Länder finanzieren das Ticket mit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich. Diese Regelung ist allerdings bis Ende 2025 befristet. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) bezeichnete die Zukunft des Tickets nach 2025 laut dpa als "sehr schwierige Frage", die im Kontext der Haushaltsplanungen für das kommende Jahr zu klären sei. Wie die "Zeit" am 7. Dezember 2024 berichtete, wird über eine unbefristete Finanzierung des Deutschlandtickets diskutiert.
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