Bei einem Polizeieinsatz in Berlin-Pankow am Abend des 9. Dezember 2024 wurde ein 79-jähriger Mann schwer verletzt. Auslöser des Einsatzes war die Bedrohung zweier Mitarbeiter eines Energieversorgungsunternehmens an der Wohnungstür des Mannes mit einem vermeintlichen Schusswaffe. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, dass daraufhin ein Spezialeinsatzkommando (SEK) die Wohnung stürmte. Im Zuge des Einsatzes machte die Polizei von ihrer Schusswaffe Gebrauch.
Nach dem Eindringen des SEK in die Wohnung habe sich laut Polizeiangaben erneut eine bedrohliche Situation entwickelt, die den Schusswaffengebrauch der Beamten erforderlich machte. Wie “Zeit Online” berichtet, erlitt der 79-Jährige dabei schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Er wurde noch am Einsatzort medizinisch versorgt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert.
Eine Mordkommission hat, wie in solchen Fällen üblich, die Ermittlungen zum genauen Hergang und den Hintergründen des Einsatzes aufgenommen. Es gab in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle, bei denen ältere Männer mit Waffen in ihren Wohnungen Polizeieinsätze auslösten. So berichtete pfaffenhofen-today.de im September 2022 von einem 79-Jährigen in Dachau, der mit einer Druckluftpistole Nägel verschoss und sich in seiner Wohnung verschanzte. Auch der MDR berichtete am 7. Januar 2024 über einen Fall in Dresden, bei dem ein 79-Jähriger mit einer Schusswaffe drohte und einen SEK-Einsatz verursachte. Der Tagesspiegel berichtete im Juli 2023 über einen 71-Jährigen in Berlin-Gesundbrunnen, der von seinem Balkon schoss und damit ebenfalls einen Polizeieinsatz auslöste.
Diese Fälle verdeutlichen die Komplexität solcher Einsätze und die Herausforderungen für die Polizei. Der Fall eines 88-jährigen Mannes in Lüdenscheid, dessen Wohnung 2018 irrtümlich von einem SEK gestürmt wurde (Spiegel Online), zeigt, wie wichtig die genaue Aufklärung der jeweiligen Umstände ist.
Quellen: