6.12.2024
Klimaschutzfinanzierung durch Vermögensabgabe Greenpeace Konzept im Detail

Greenpeace fordert Vermögenssteuer für Klimaschutz-Investitionen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ein Konzept vorgestellt, das die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen durch eine Steuer auf Superreiche vorsieht. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, schlägt Greenpeace eine neue Steuer in Höhe von zwei Prozent auf Vermögen ab 100 Millionen Euro vor. In Deutschland, wo schätzungsweise 4.700 Bürgerinnen und Bürger von dieser Steuer betroffen wären, könnten dadurch laut Greenpeace jährlich rund 25 Milliarden Euro eingenommen werden. Bis Ende 2030, so die Prognose, könnten die Einnahmen durch das erwartete Vermögenswachstum sogar auf etwa 200 Milliarden Euro ansteigen.

Diese Gelder sollen gezielt in Klimaschutzprojekte und die ökologische Modernisierung Deutschlands fließen. Greenpeace nennt als Beispiele den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die dauerhafte Finanzierung eines Neun-Euro-Tickets oder die energetische Sanierung von Schulen. Die Zeit berichtet zudem, dass Greenpeace Vermögen, das nicht im Einklang mit den Klimazielen investiert wird, noch stärker besteuern möchte, um Anreize für klimafreundliche Investitionen zu setzen.

Bastian Neuwirth, Wirtschaftsexperte von Greenpeace, unterstreicht die Notwendigkeit dieser Steuer: "Wenige Superreiche zu besteuern, schafft für Millionen Menschen mehr Steuergerechtigkeit und stärkt den Klimaschutz", so Neuwirth gegenüber dpa. Er argumentiert, dass Milliardäre durch ihren Lebensstil die Umwelt und das Klima stark belasten und daher Verantwortung übernehmen und ihren gerechten Beitrag leisten müssten. Die Forderung nach einer stärkeren Besteuerung von Superreichen zur Bekämpfung des Klimawandels wurde, wie verschiedene Medien berichteten, auch auf der Weltklimakonferenz COP29 diskutiert.

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