Sieben mutmaßliche Mitglieder einer Bande stehen seit heute vor dem Landgericht Osnabrück. Ihnen wird vorgeworfen, für eine Reihe von Geldautomatensprengungen in Deutschland verantwortlich zu sein. Der entstandene Schaden, sowohl durch die Beute als auch durch Sachbeschädigungen, beläuft sich laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) auf über 5,5 Millionen Euro. Auch die ZEIT berichtete am 10. Dezember 2024 über den Prozessbeginn (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/geldautomaten-gesprengt-prozess-beginnt).
Die Angeklagten, im Alter von 20 bis 33 Jahren, sollen zwischen August 2021 und November 2023 in 22 Fällen Geldautomaten ausgespäht und anschließend gesprengt haben. Wie die dpa berichtet, flüchteten sie nach den Taten jeweils ins Ausland. Es besteht der Verdacht, dass die Bande aus weiteren Mitgliedern besteht, gegen die separat ermittelt wird. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Festnahme der Beschuldigten im November 2023 im Rahmen eines gemeinsamen Großeinsatzes deutscher und niederländischer Behörden erfolgte. Dabei wurden 26 Objekte durchsucht, 22 in den Niederlanden und vier in Nordrhein-Westfalen. Der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann bezeichnete die Aktion damals als Stich in ein "Wespennest" (https://www.sueddeutsche.de/panorama/beute-in-millionenhoehe-geldautomaten-gesprengt-prozess-beginnt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241210-930-313106).
Verfahren wegen ähnlicher Fälle von Geldautomatensprengungen fanden bereits in anderen Teilen Deutschlands statt. So berichtete die Welt am 25. Juni 2024 über den erneuten Prozessbeginn in Bamberg gegen 16 Angeklagte, denen ebenfalls deutschlandweite Sprengungen von Geldautomaten vorgeworfen werden (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/panorama_nt/article252173682/Bundesweit-Geldautomaten-gesprengt-Prozess-beginnt-erneut.html). Auch der Bayerische Rundfunk berichtete über diesen Fall und sprach von "mafiösen Strukturen" innerhalb der Bande und einer detaillierten Planung der Taten (https://www.br.de/nachrichten/bayern/geldautomaten-sprenger-prozess-in-bamberg-neu-gestartet,UDQqfQ2).
Der Prozess in Osnabrück wird nun zeigen, ob die sieben Angeklagten für die ihnen zur Last gelegten Taten verurteilt werden. Die bisherigen Ermittlungen und der Prozessauftakt lassen auf ein komplexes Verfahren schließen, das möglicherweise weitere Einblicke in das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten der Bande geben wird.