Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat im wichtigen Vorrundenspiel der Europameisterschaft gegen die Niederlande eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Spiel in Innsbruck endete 22:29 (14:15), wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Der Traum vom Halbfinale ist für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch damit deutlich schwieriger geworden. Vor 2.437 Zuschauern präsentierte die DHB-Auswahl eine schwache Offensivleistung und musste eine empfindliche Pleite einstecken.
Alina Grijseels erzielte in ihrem 100. Länderspiel fünf Tore und war damit beste deutsche Werferin. Am Dienstag trifft die deutsche Mannschaft auf Island. Ein Sieg ist notwendig, um den Einzug in die Hauptrunde zu sichern. Dort warten laut dpa mit Olympiasieger Norwegen und dem Olympia-Dritten Dänemark zwei absolute Spitzenteams, sollte die Qualifikation gelingen.
Der Start in die Partie verlief für die deutsche Mannschaft zunächst positiv. Trotz der krankheitsbedingten Abwesenheit von Viola Leuchter und des kurzfristigen Ausfalls von Annika Lott, startete das DHB-Team stark und führte nach sieben Minuten mit 6:3. Die Gefahr ging besonders vom Rückraum aus, mit EM-Debütantin Nina Engel sowie den Co-Kapitäninnen Emily Bölk und Grijseels. Bölk erzielte zwei frühe Treffer und auch Engel zeigte eine überzeugende Leistung, wie Sport1 berichtet. Eine frühe Auszeit der Niederländerinnen konnte den deutschen Lauf zunächst nicht bremsen. Die DHB-Auswahl baute die Führung sogar auf 10:4 aus (12. Minute).
Doch dann kam der Einbruch. Mitte der ersten Halbzeit vergaben die deutschen Spielerinnen viele Torchancen, darunter drei Siebenmeter. Die Niederlande nutzten die Schwächephase und glichen zum 12:12 aus (25. Minute). Deutschland blieb in dieser Phase über fünf Minuten ohne Torerfolg. Auch Torfrau Katharina Filter, die zuvor einen sicheren Rückhalt geboten hatte, konnte nun keinen Ball mehr halten und wurde durch Sarah Wachter ersetzt. Wie das Mindener Tageblatt berichtet, scheiterten die Spielerinnen von Markus Gaugisch immer wieder an der überragend haltenden niederländischen Torfrau Yara Ten Holte, die in der ersten Halbzeit zehn Paraden zeigte. Mit einem knappen Rückstand ging es in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang fanden die deutschen Handballerinnen nicht zu ihrem Spiel zurück. Die Probleme im Angriff blieben bestehen. Die Partie blieb zwar bis zum 18:18 ausgeglichen, doch Mitte der zweiten Halbzeit setzten sich die Niederländerinnen erstmals mit drei Toren ab. Diesen Rückstand konnte die deutsche Mannschaft nicht mehr verkürzen. In der Schlussphase zeigte die Defensive zudem immer größere Lücken. Die erhoffte Wende blieb aus. Wie Focus Online berichtet, sicherte die niederländische Torfrau Yara ten Holte ihrem Team immer wieder wichtige Ballgewinne.
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