20.10.2024
Disqualifikation statt Turnierausschluss für Tischtennisstar Lebrun nach Wutausbruch

Ein Eklat überschattet die Tischtennis-EM: Frankreichs Nachwuchsstar Lebrun mit Roter Karte

Für einen Eklat bei der Tischtennis-EM in Linz sorgte der französische Spieler Felix Lebrun. Der 18-Jährige, der als Favorit im Viertelfinale gegen den Deutschen Benedikt Duda angetreten war, zeigte sich nach seiner Niederlage von seiner unsportlichen Seite. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, warf Lebrun seinen Schläger nach dem Matchball gegen einen Bildschirm in der Nähe des Tisches. Dieser wurde durch den Wurf zerstört. Der Schiedsrichter zögerte nicht lange und zeigte Lebrun daraufhin die Rote Karte.

Der europäische Tischtennisverband ETTU beriet daraufhin über weitere Konsequenzen für den Franzosen. Im Raum stand sogar ein Ausschluss Lebruns vom gesamten Turnier. Dies hätte für den 18-Jährigen bedeutet, dass er am Sonntag nicht, wie geplant, mit seinem Bruder Alexis im Doppelfinale gegen die schwedische Paarung Truls Möregardh und Anton Källberg hätte antreten können.

Die ETTU entschied sich schließlich gegen einen Turnierausschluss. Wie die französische Sportzeitung „L’Equipe“ berichtet, wurde das Viertelfinale nicht als Sieg für Duda gewertet, sondern Lebrun disqualifiziert. Damit verliert der Franzose, der aktuell auf Platz sieben der Weltrangliste steht, alle in Linz gesammelten Weltranglistenpunkte. Zusätzlich muss er für den Schaden am Bildschirm aufkommen.

Felix Lebrun gilt spätestens seit den Olympischen Spielen in Paris als neuer Star des europäischen Tischtennis. In seiner Heimat Frankreich gewann er mit 18 Jahren Bronze im Einzel und im Mannschaftswettbewerb. In der Weltrangliste ist er der aktuell beste Spieler aus Europa. Gegen den 30-jährigen Duda vom TTC Schwalbe Bergneustadt musste er sich trotz 3:1-Satzführung und Matchball im fünften Satz geschlagen geben.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/19/em-eklat-rote-karte-fuer-frankreichs-tischtennis-star
  • dpa
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