19.10.2024
Einschränkungen im Zugverkehr nach E-Bus-Brand in Elmshorn

Verkehr: Nach E-Bus-Brand - Zugverkehr bis Sonntag eingeschränkt

Der Zugverkehr in Schleswig-Holstein bleibt voraussichtlich bis Sonntag stark eingeschränkt, nachdem ein E-Bus in einer Unterführung am Bahnhof Elmshorn in Brand geraten ist. Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass die Strecke bei Elmshorn weiterhin voll gesperrt ist, was erhebliche Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr hat.

Hintergrund des Vorfalls

Am Donnerstag, dem 5. September 2024, kam es zu einem Vorfall, bei dem ein E-Linienbus während einer Leerfahrt in der Unterführung am Bahnhof Elmshorn stecken blieb und Feuer fing. Der Fahrer konnte sich glücklicherweise unverletzt retten, jedoch wurden durch das Feuer wichtige Kabel beschädigt, die nun repariert werden müssen. Ein Sprecher der Bahn erklärte, dass die Strecke bis zum Ende des Wochenendes gesperrt bleiben wird und es voraussichtlich auch zu Beginn der nächsten Woche noch Beeinträchtigungen geben wird.

Auswirkungen auf den Zugverkehr

Die Sperrung hat weitreichende Folgen für den Zugverkehr in der Region. Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel sowie zwischen Hamburg und Westerland fallen weiterhin aus. Auch die Verbindungen von Hamburg nach Kopenhagen sind betroffen, da Züge zwischen Hamburg und Wrist nicht fahren. Die Bahn empfiehlt Reisenden, nicht notwendige Fahrten zu verschieben.

Ersatzverkehr und Umleitungen

Um den Reisenden entgegenzukommen, wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Zahlreiche Bahnmitarbeiter sind vor Ort, um die Reisenden zu informieren. Reisende von und nach Dänemark können zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Wrist Ersatzbusse nutzen. Von Wrist aus verkehren wieder Eurocity-Züge nach Dänemark.

Für Reisende in Richtung Neumünster, Flensburg und Kiel wird empfohlen, die S1 bis Hamburg Airport zu nutzen und dann den Ersatzverkehr mit Bussen bis Neumünster in Anspruch zu nehmen. Ab Neumünster stehen dann wieder reguläre Regionalbahnverbindungen zur Verfügung. Reisende von und nach Westerland (Sylt) können den Regionalverkehr nutzen, müssen jedoch in Elmshorn und Itzehoe umsteigen.

Reaktionen und Herausforderungen für Reisende

Die Situation hat viele Reisende vor Herausforderungen gestellt, insbesondere Touristen, die auf die Fernverkehrszüge angewiesen sind. Berichten zufolge haben einige Reisende, die am Morgen auf Sylt gestartet sind, bis zum Nachmittag nicht weiter als bis Elmshorn geschafft. Vor Ort äußerten viele Reisende Unzufriedenheit über die Informationslage und die Unübersichtlichkeit der Situation.

Ein Reisender, der mit seiner Familie von Langeneß ins Allgäu zurückkehren wollte, berichtete, dass sie bereits acht Stunden unterwegs seien und nicht wüssten, wie sie weiter nach Hamburg kommen sollten. Er merkte an, dass sie außer über die Navigator-App keine weiteren Informationen erhalten hätten und versuchten, auf eigene Faust mit dem Bus weiterzukommen.

Ursache des Brandes

Der Brand des E-Busses wurde durch einen Unfall verursacht, bei dem der Busfahrer die Höhe der Unterführung offenbar falsch eingeschätzt hatte. Der Bus blieb mit einem Akku an der Decke stecken und entzündete sich. Laut der Verkehrsgesellschaft Pinneberg hätte der Bus nicht in dieser Unterführung fahren dürfen, da die E-Busse aufgrund ihrer Höhe nicht für diese Strecke geeignet sind. Die Stadt und das zuständige Verkehrsunternehmen haben angekündigt, den Vorfall aufzuarbeiten.

Schäden und Reparaturarbeiten

Durch das Feuer wurden auch Schäden an einem Stellwerk in Elmshorn verursacht. Die Elektronik des Stellwerks wurde in Mitleidenschaft gezogen, und es ist unklar, wie lange die Reparaturarbeiten dauern werden. Die Bahn hatte zunächst mit einer Sperrung bis Betriebsschluss am Donnerstag gerechnet, später wurde die Störung jedoch bis Sonntag verlängert.

Fazit

Die Auswirkungen des E-Bus-Brands in Elmshorn sind erheblich und betreffen sowohl den Regional- als auch den Fernverkehr in Schleswig-Holstein. Reisende sind aufgefordert, ihre Fahrten zu planen und gegebenenfalls auf Ersatzbusse zurückzugreifen. Die Bahn arbeitet an der Behebung der Schäden und hofft, den regulären Betrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Quellen: dpa, Zeit Online, NDR, KN Online

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