Die Kampagnenorganisation Campact hat im vergangenen Jahr bemerkenswerte Fortschritte erzielt und blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit einem Einnahmen von 16,1 Millionen Euro, die hauptsächlich aus Spenden und Förderbeiträgen stammen, zeigt der Transparenzbericht 2023 der Organisation, dass die Unterstützung für ihre Aktivitäten stetig wächst. Der Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, wird in Kürze veröffentlicht. Campact hat seinen Sitz in Berlin und einen Verwaltungssitz in Verden, Niedersachsen.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erträge um etwa 1,9 Millionen Euro, was vor allem auf die Zunahme von Einzelspenden zurückzuführen ist. Die Ausgaben der Organisation beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 15 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben ist, dass Campact erstmals mehr Geld in Aktivitäten investierte, die sich mit Demokratie und dem Kampf gegen Rechtsextremismus befassen, als in andere Projekte. Dennoch bleibt der Klimaschutz ein zentrales Anliegen der Organisation.
Die geschäftsführende Vorständin Astrid Deilmann äußerte, dass Campact so viel Zulauf wie nie zuvor verzeichnet. Dies belege das wachsende Engagement der Bevölkerung gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und für den Klimaschutz. Im vergangenen Jahr unterstützten rund 89.000 Menschen Campact regelmäßig, während zusätzlich etwa 170.000 Menschen Geld für verschiedene Aktionen und Kampagnen spendeten. Die Kampagnen zielen darauf ab, eine gerechte Gesellschaft zu fördern, in der alle Menschen sicher und selbstbestimmt in Frieden und Freiheit leben können.
Zu den Aktivitäten von Campact gehörte der Versuch, die Wahl von AfD-Politikern zu verhindern, sowie die Teilnahme an Protesten für mehr Klimaschutz. Zudem forderte die Organisation die Fortführung des 49-Euro-Tickets. Auf der Petitionsplattform WeAct wurden im vergangenen Jahr 1.000 Petitionen gestartet, die insgesamt rund 3,8 Millionen Unterschriften sammelten. Diese Erfolge zeigen das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für wichtige gesellschaftliche Themen.
Im Jahr 2019 wurde Campact von den Finanzbehörden der Status einer gemeinnützigen Organisation aberkannt, was bedeutet, dass Unterstützer ihre Spenden nicht mehr steuerlich absetzen können. Trotz dieser Herausforderung hat Campact eine Demokratie-Stiftung gegründet, die die gleichen Ziele verfolgt wie der Verein selbst. Diese Stiftung soll dazu beitragen, die Arbeit von Campact langfristig zu sichern und zu unterstützen.
Insgesamt zeigt das vergangene Jahr, dass Campact eine bedeutende Rolle im politischen und gesellschaftlichen Diskurs spielt. Mit einer wachsenden Unterstützerbasis und einem klaren Fokus auf Demokratie, Menschenrechte und Klimaschutz ist die Organisation gut positioniert, um auch in Zukunft Einfluss zu nehmen und wichtige Themen voranzutreiben.
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf dem Transparenzbericht 2023 von Campact sowie Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und weiteren Quellen.
