29.1.2025
EU plant umfassendes Aluminium-Embargo gegen Russland
EU-Sanktionen gegen russisches Aluminium

EU-Sanktionen gegen russisches Aluminium

Die Europäische Union erwägt weitere Sanktionen gegen Russland, dieses Mal mit Fokus auf Aluminium. Wie die F.A.Z. berichtet, hat die EU-Kommission den Mitgliedstaaten einen Vorschlag für ein neues Sanktionspaket vorgelegt, das unter anderem ein vollständiges Importverbot für russisches Aluminium vorsieht (F.A.Z.). Dieses Verbot soll innerhalb eines Jahres in Kraft treten. Wie vom Standard berichtet, deckte die EU im Jahr 2024 etwa 6 Prozent ihres Aluminium-Bedarfs mit Einfuhren aus Russland, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 19 Prozent im Jahr 2022. Europäische Unternehmen haben sich bereits nach alternativen Lieferanten umgesehen. Derzeit besteht lediglich ein Einfuhrverbot für bestimmte Aluminiumprodukte wie Folien, Kabel und Röhren. Das geplante umfassende Verbot würde Russland treffen, das im Jahr 2024 schätzungsweise zwei Milliarden Euro durch Aluminiumlieferungen in die EU erwirtschaftete (F.A.Z.). Experten gehen jedoch davon aus, dass der russische Aluminiumkonzern Rusal seine Produkte ohne größere Schwierigkeiten nach Asien umleiten könnte, da Aluminium, insbesondere für die Herstellung von Elektrofahrzeugen, weltweit gefragt ist. Das neue Sanktionspaket, das 16. seit Beginn des Ukraine-Krieges, soll bis zum dritten Jahrestag des russischen Angriffs Ende Februar 2025 beschlossen werden (F.A.Z.). Neben dem Aluminium-Importverbot sind auch Sanktionen gegen 74 weitere Schiffe der russischen Schattenflotte und 15 russische Banken geplant. Zusätzlich sollen Exporte von Spielekonsolen ins Visier genommen werden, da diese zur Steuerung von Drohnen auf dem Schlachtfeld verwendet werden könnten. Ein Einfuhrverbot für russisches Flüssiggas (LNG) ist hingegen nicht Teil des aktuellen Vorschlags. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, hatten zehn EU-Mitgliedstaaten im Dezember 2024 die Kommission aufgefordert, LNG-Importe aus Russland ganz oder schrittweise zu verbieten. Die Einnahmen Russlands aus LNG-Exporten in die EU stiegen 2024 und beliefen sich auf über acht Milliarden Euro. Hauptzielländer für russisches LNG sind Frankreich, Spanien und Belgien, von wo aus das Gas per Pipeline auch nach Deutschland, dem größten Einzelabnehmer, weitergeleitet wird. Offenbar war der Widerstand der Importeure zu groß, um im aktuellen Sanktionspaket ein LNG-Embargo zu verhängen. Die EU-Kommission plant jedoch, bis März 2025 einen Plan zur Beendigung der LNG-Importe bis 2027 vorzulegen. Die EU steht unter Druck, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Wie Politico berichtet, gibt es Diskussionen über die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen und die Notwendigkeit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. Auch die London Metal Exchange (LME) hat bereits Maßnahmen im Zusammenhang mit russischen Metallen ergriffen, darunter ein Verbot der Einlagerung von russischem Aluminium in US-Lagern. Die EU-Sanktionen gegen Russland werden auf verschiedenen Ebenen diskutiert und umgesetzt, von allgemeinen Handelsbeschränkungen bis hin zu spezifischen Maßnahmen gegen einzelne Unternehmen und Personen. Wie auf der Website der Europäischen Kommission erläutert, zielen die Sanktionen darauf ab, die russische Wirtschaft zu schwächen und den Kreml von weiteren Aggressionen abzuhalten. Quellen: * https://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine/neues-sanktionspaket-europa-soll-auf-russisches-aluminium-verzichten-110262410.html * https://www.politico.eu/article/russia-aluminum-sanctions-europe-ukraine-war/ * https://www.lme.com/News/russian-sanctions * https://finance.ec.europa.eu/eu-and-world/sanctions-restrictive-measures/sanctions-adopted-following-russias-military-aggression-against-ukraine/frequently-asked-questions-sanctions-against-russia_en
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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