24.1.2025
Heizkosten 2024: Sinkende Gas- und Ölpreise, aber Fernwärme verteuert sich
Heizkostenentwicklung in Deutschland 2024

Heizkostenentwicklung in Deutschland 2024

Die Heizkostenentwicklung in Deutschland im Jahr 2024 zeigte ein gemischtes Bild. Während Haushalte mit Gas- oder Ölheizungen von sinkenden Kosten profitierten, mussten Fernwärmekunden mit Preissteigerungen rechnen. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtete, sanken die Heizkosten für Gas im Vergleich zu 2023 um rund zwölf Prozent auf durchschnittlich 1.762 Euro für ein Einfamilienhaus. Ähnlich verhielt es sich bei Ölheizungen: Hier lagen die durchschnittlichen Kosten bei 1.629 Euro, was einem Rückgang von acht Prozent entspricht. Als Gründe nannte die Zeit, die sich auf Verivox-Berechnungen bezog, einen milderen Winter und gesunkene Brennstoffpreise.

Verivox-Energieexperte Thorsten Storck erklärte laut Zeit, dass der durchschnittliche Gaspreis 2024 bei 11,05 Cent pro Kilowattstunde lag, verglichen mit 11,88 Cent im Jahr 2023. Vor dem Ukrainekrieg lag der Preis jedoch bei etwa 6 Cent. Der durchschnittliche Preis für leichtes Heizöl sank von 104 Euro pro Hektoliter im Jahr 2023 auf 99 Euro im Jahr 2024.

Der Heizspiegel 2024, herausgegeben von co2online, bestätigte diesen Trend sinkender Heizkosten für Gas, Öl, Pellets und Wärmepumpen im Jahr 2023 und prognostizierte eine Fortsetzung für 2024. Wie energie-fachberater.de und heizspiegel.de berichteten, sanken die Kosten für Gas um 10 Prozent, für Heizöl um 19 Prozent, für Wärmepumpen um 28 Prozent und für Pellets um 20 Prozent. Einzig die Fernwärme verzeichnete einen Anstieg von 8 Prozent im Jahr 2023 und laut Prognose einen weiteren Anstieg von 21 Prozent im Jahr 2024. Als Gründe wurden der Wegfall der Preisbremsen und höhere Energiepreise genannt. Zusätzlich führt der Heizspiegel unzureichende Regulierung und intransparente Preisgestaltung als mögliche Faktoren für den starken Anstieg der Fernwärmekosten an.

Wegatech betonte in einem Artikel die Bedeutung des Energiestandards eines Gebäudes für die Heizkosten. Ein modernes Einfamilienhaus verbraucht demnach zwischen 10.000 und 15.000 kWh Heizwärme pro Jahr, während ein unsaniertes Gebäude über 20.000 kWh benötigen kann. Wegatech prognostizierte zudem weitere Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern aufgrund des CO2-Preises und der Rohstoffknappheit.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Heizkosten im Jahr 2024 besteht laut Heizspiegel weiterhin ein erhebliches Sparpotenzial. 90 Prozent der Haushalte könnten durch Verhaltensänderungen und Modernisierungen ihre Heizkosten senken – in einem durchschnittlichen Haushalt um bis zu 1.095 Euro pro Jahr.

Quellen

https://www.zeit.de/news/2025-01/24/wetter-waermer-preise-niedriger-heizkosten-sanken-2024
https://www.heizspiegel.de/news/beitrag/beitrag/heizspiegel-2024-heizkosten-gesunken-26210/
https://www.energie-fachberater.de/news/heizspiegel-2024-heizkosten-fuer-oel-gas-fernwaerme-pellets-strom.php
https://www.wegatech.de/ratgeber/heizkosten/

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