3.11.2024
Ferdinand-von-Quast-Medaille 2024: Architektin und gGmbH ausgezeichnet
```html

Die Ferdinand-von-Quast-Medaille, die höchste Auszeichnung Berlins im Bereich Denkmalschutz und Denkmalpflege, wird in diesem Jahr an die Architektin Martina Abri und die Hanna gGmbH verliehen. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mitteilte, findet die feierliche Preisverleihung am 20. November statt. Die Zeit berichtete darüber am 3. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/03/berliner-denkmalpreis-fuer-architektin-und-wohnhaus-sanierung).

Martina Abri: Ein Lebenswerk für die Denkmalpflege

Martina Abri, ehemalige Professorin für Denkmalpflege an der Fachhochschule Potsdam, erhält die Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement in der Denkmalpflege. Ihre Arbeit, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, hat maßgeblich zur Erhaltung historischer Bausubstanz in Berlin und Brandenburg beigetragen. Die Jury würdigt insbesondere die hohe Qualität und das tiefgreifende denkmalpflegerische Verständnis, das ihre zahlreichen Projekte auszeichnet. Als Beispiel für ihr Wirken nennt die Senatsverwaltung unter anderem ihre Beteiligung an der Restaurierung der historischen Marienkirche in Berlin-Mitte.

Hanna gGmbH: Neues Leben für das Kossätenhaus Blankenburg

Die Hanna gGmbH wird für die vorbildliche Sanierung des Kossätenhauses in Alt-Blankenburg 10 geehrt. Das um 1793 errichtete Gebäude, Teil des ehemaligen Lehnschulzengutes Blankenburg, galt als eines der ältesten Häuser im Bezirk Pankow und befand sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Die gGmbH erwarb das Haus im Jahr 2019 und führte von 2020 bis 2024 eine umfassende, denkmalgerechte Instandsetzung durch. Besonders hervorgehoben wird das Engagement des geschäftsführenden Gesellschafters Manuel Schottmüller, der sich mit großem persönlichem Einsatz für den Erhalt des historischen Gebäudes einsetzte.

Der Berliner Denkmalpreis: Eine Würdigung besonderer Verdienste

Mit dem Berliner Denkmalpreis, der Ferdinand-von-Quast-Medaille, werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für den Erhalt von Denkmalen in Berlin einsetzen. Der Preis erinnert an Ferdinand von Quast (1807-1877), den ersten preußischen Denkmalpfleger. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung des Denkmalschutzes für die Stadtentwicklung und würdigt das Engagement derjenigen, die sich für den Erhalt des kulturellen Erbes einsetzen. Neben der Würdigung von Einzelpersonen und Organisationen dient der Preis auch als Beispiel und Motivation für zukünftige Denkmalpflegeprojekte.

Weitere Informationen zum Deutschen Preis für Denkmalschutz finden Sie auf der Internetseite des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (https://bak.de/qualitaet-und-baukultur/architekturpreise/deutscher-preis-fuer-denkmalschutz-1/). Die Bundesarchitektenkammer ist Mitglied des Deutschen Nationalkomitees und berechtigt, Vorschläge für den Deutschen Preis für Denkmalschutz einzureichen.

Informationen zu früheren Preisträgern der Ferdinand-von-Quast-Medaille finden Sie auf der Webseite des Berliner Landesdenkmalamts (https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/aktivitaeten/denkmalpreis/quast-medaille/liste-der-preistraeger-614930.php). Ein Beispiel für eine frühere Auszeichnung ist die Ehrung eines Ehepaares für die Sanierung ihres Hauses im Stil der klassischen Moderne in Kaulsdorf, wie die Berliner Woche berichtete (https://www.berliner-woche.de/kaulsdorf/c-bauen/ehepaar-fuer-sanierung-seines-hauses-mit-der-ferdinand-von-quast-medaille-geehrt_a114778).

Das Fidushaus in Woltersdorf, ebenfalls ein denkmalgeschütztes Gebäude, wurde bereits 1998 mit dem Brandenburgischen Denkmalpflegepreis ausgezeichnet (https://berlingeschichte.de/bms/bmstxt99/9903deta.htm).

```
Weitere
Artikel