12.11.2024
Festnahme eines Jugendlichen wegen mutmaßlicher Anschlagsplanung in Schleswig-Holstein
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In Schleswig-Holstein ist ein 17-jähriger Jugendlicher unter dem Verdacht festgenommen worden, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg am Dienstag mitteilte, ermittelt sie gegen den Jugendlichen aus Elmshorn wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Verabredung zum Mord. Die „hinreichend konkreten Anschlagspläne“ des Jugendlichen, so die Staatsanwaltschaft, seien Ergebnis einer erheblichen Radikalisierung, die im Zuge umfangreicher Ermittlungen zusammen mit dem Landeskriminalamt festgestellt wurde. Der Beschuldigte, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wurde bereits am vergangenen Mittwoch festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Wie die FAZ.NET berichtet, soll der Jugendliche einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. Die „Bild“-Zeitung berichtet weiter, der 17-Jährige habe vorgehabt, mit einem Lastwagen Menschen gezielt zu töten. Der Hinweis auf die Anschlagspläne soll von einem ausländischen Geheimdienst gekommen sein.

Die Staatsanwaltschaft Flensburg hält sich mit Details zu den konkreten Anschlagsplänen des Jugendlichen weiterhin zurück. Bekannt ist lediglich, dass der Beschuldigte in Deutschland geboren wurde und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Da es sich um einen minderjährigen Beschuldigten handelt, würde im Falle einer Verurteilung Jugendstrafrecht Anwendung finden. Die im Strafgesetzbuch für erwachsene Täter vorgesehenen Strafrahmen kämen nicht zur Anwendung. Wie WELT berichtet, bestätigte Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich um „ein Anschlagszenario“ handele, dieses aber „nicht klar umrissen“ sei. WELT berichtete unter Berufung auf dpa-Informationen, dass der 17-Jährige für seinen Anschlag einen Lkw nutzen wollte. Unbestätigt sind weiterhin Informationen darüber, wie die Ermittler auf die Spur des Jugendlichen kamen. Dpa-Informationen zufolge war der Jugendliche in diesem Jahr bereits einmal polizeilich in Erscheinung getreten. WELT TV berichtete, dass ein US-Geheimdienst das BKA bereits seit Anfang des Jahres aufgrund von Hinweisen aus Chat-Gruppen auf die Anschlagspläne aufmerksam gemacht hatte.

Der geplante Anschlag mit einem Lkw erinnert an den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016. Damals steuerte ein islamistischer Terrorist einen entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. 13 Menschen starben durch die Tat, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Über 70 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

Quellen:

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