20.11.2024
Schaubühne-Studio schließt: Sparmaßnahmen im Berliner Kulturhaushalt

Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt: Schaubühne reagiert mit Schließung des Studios

Die Berliner Schaubühne sieht sich aufgrund der geplanten Kürzungen im Kulturhaushalt der schwarz-roten Koalition zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Wie die ZEIT am 20. November 2024 berichtete, plant das Theater die Schließung seines experimentellen Studios. Die geplanten Einsparungen von 1,8 Millionen Euro, so das Theater, griffen das Haus in seiner Substanz an. Der Künstlerische Leiter Thomas Ostermeier kritisiert die Sparpolitik des Senats scharf und sieht darin ein Zeichen für den sinkenden Stellenwert der Kultur in Berlin. Die Süddeutsche Zeitung berichtete ebenfalls am 20. November 2024 über die Konsequenzen der Sparmaßnahmen für die Schaubühne und zitierte Ostermeiers Kritik am Senat. Die Schaubühne, die jährlich über 500 Vorstellungen in Berlin und bis zu 100 Gastspiele weltweit gibt, befürchtet, dass ihr umfangreiches Programm unter den Kürzungen nicht aufrechtzuerhalten sein wird. Langfristig drohe ein massives Abbauprogramm oder gar die Insolvenz, so das Theater. Wie die dpa meldete, müssen sich viele Berliner Kultureinrichtungen auf erhebliche Einschnitte einstellen. Der stern berichtete am 19. November 2024 über die Sparpläne und die betroffenen Einrichtungen, darunter neben der Schaubühne auch die Komische Oper und die Berlinale. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verteidigte die Sparmaßnahmen im RBB-Inforadio am 20. November 2024 und betonte die Notwendigkeit, die Ausgaben des Landes zu reduzieren, wie n-tv berichtete. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Entscheidungen im Kulturbereich schmerzhaft seien und versprach, nach alternativen Finanzierungsformen zu suchen. Eine Möglichkeit sieht er in der Kreditaufnahme durch landeseigene Unternehmen, die nicht über den Landeshaushalt laufen sollen. Insgesamt sollen im Berliner Kulturhaushalt rund 130 Millionen Euro, etwa 12 Prozent des Budgets, eingespart werden. Der Etat für 2025 liegt bei rund 1,12 Milliarden Euro. Die Volksstimme berichtete am 20. November 2024 über die Reaktionen der Kulturszene auf die Sparpläne und zitierte den Intendanten des Berliner Ensembles, Oliver Reese, der die Streichung von Produktionen ankündigte. Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete über die Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen auf verschiedene Kultureinrichtungen. Quellen: - ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/news/2024-11/20/schaubuehne-zieht-nach-sparankuendigungen-konsequenzen - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kuerzungen-in-der-kultur-schaubuehne-zieht-nach-sparankuendigungen-konsequenzen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241120-930-294577 - n-tv: https://www.n-tv.de/regionales/berlin-und-brandenburg/Wegner-verteidigt-Einsparungen-auch-im-Kulturbereich-noetig-article25374242.html - stern: https://www.stern.de/kultur/kuerzungen-in-der-kultur--sparplaene-in-berlin--komische-oper-und-berlinale-betroffen-35240486.html - Volksstimme: https://www.volksstimme.de/panorama/hygienemangel-in-neukollner-friseursalons-und-barbershops-3952609 - Frankfurter Allgemeine Zeitung: https://www.faz.net/agenturmeldungen/ - Mitteldeutsche Zeitung: https://www.mz.de/panorama/beatsteaks-bekommen-sonderkrone-fur-engagement-gegen-rechts-3952429 - Volksstimme: https://www.volksstimme.de/panorama/linke-fordern-strategie-gegen-wohnungslosigkeit-in-sachsen-3952610 - SAO.de: https://sao.de/panorama/keine-einschrankungen-am-hauptbahnhof-in-cottbus-mehr-3952880
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