Julia Schäfer, Maurer- und Betonbauermeisterin, erreicht mit ihrem Social-Media-Auftritt Millionen von Menschen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, folgen der 31-Jährigen über zwei Millionen Nutzer auf Plattformen wie TikTok und Instagram. Dort teilt sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag auf der Baustelle – zwischen Baggern, Rüttelplatten und Grabenstampfern. Ein ungewöhnlicher Ort für Influencer-Marketing, könnte man meinen, doch Schäfer beweist das Gegenteil.
Ihr Profil „Tschulique“ zeigt nicht die typischen, weichgezeichneten Instagram-Bilder. Statt perfekt inszenierter Fotos dominieren Aufnahmen von Bauprojekten und Werkzeugen ihren Feed. Die FAZ beschreibt, wie Schäfer, mit blondem Haar und geblümter Strickjacke, neben einem Strauß Sonnenblumen posiert und damit über tausend Herzchen-Reaktionen erntet. Doch Blumen sind auf ihrem Profil eher die Ausnahme, die harte Arbeit auf dem Bau die Regel.
Schäfer, die aus dem Ruhrgebiet stammt, möchte mit ihrer Online-Präsenz junge Frauen für das Baugewerbe begeistern. Und das mit Erfolg: Wie die FAZ berichtet, erhält sie fast täglich Nachrichten von jungen Frauen, die durch sie inspiriert wurden, eine Ausbildung im Bau zu beginnen. Der Weg dorthin war jedoch nicht immer einfach. Schäfer musste sich ihren Platz in der männerdominierten Branche hart erkämpfen und Akzeptanz auf Augenhöhe erreichen.
Mit ihrem Slogan „Sei schlau, geh auf den Bau“ spricht sie gezielt junge Menschen an und rückt das Handwerk in ein neues Licht. Sie demonstriert, dass traditionelle Berufe auch für Frauen attraktiv sein können und bietet gleichzeitig eine Alternative zu den oft oberflächlich wirkenden Inhalten im Social-Media-Bereich. Schäfers Authentizität und ihre Leidenschaft für den Beruf kommen bei ihren Followern gut an und machen sie zu einem Vorbild für viele.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: Influencerin Julia Schäfer: „Sei schlau, geh auf den Bau“